BIG BUZZ ist ein ambitioniertes Independent-Filmprojekt unter der kreativen Leitung von Aurelio Agliata, das mit einem internationalen Netzwerk von Filmschaffenden realisiert werden soll.
Der Film kombiniert eine metakinematografische Handlung mit anspruchsvoller Besetzung und strebt eine hochwertige Produktion mit Hollywood-Flair an. Finanziert wird das Projekt über private Anlegerbeteiligungen und staatliche Fördermodelle – ein riskanter, aber potenziell lukrativer Weg für ein Projekt dieser Größenordnung.
Das Wichtigste in Kürze:
Zentrale Figur Aurelio Agliata
Aurelio Agliata ist der kreative Kopf hinter BIG BUZZ: Er fungiert als Drehbuchautor, Regisseur und Geschäftsführer der Produktionsfirma. Seine bisherigen Filmprojekte waren primär Independent-Produktionen mit Festivalerfolgen, jedoch ohne großen kommerziellen Durchbruch.
Netzwerk aus Indie-Filmemachern
Agliata arbeitet eng mit Loris De Cia zusammen, einem schweizerisch-italienischen Regisseur und Produzenten. Beide sind seit Jahren vernetzt und steuern über ihre luxemburgische Firma OOL-Production Sàrl das Projekt BIG BUZZ.
Ambitioniertes, aber risikobehaftetes Finanzierungskonzept
Das 6,1 Mio. USD schwere Projekt wird durch Nachrangdarlehen, stille Beteiligungen und Genussrechte finanziert – ein typisches Modell des grauen Kapitalmarkts. Regulatorische Unsicherheiten und ein hohes Totalverlustrisiko für Anleger sind damit verbunden.
Hollywood-Referenzen mit Einschränkungen
Ein Zitat der verstorbenen Casting-Ikone Ronnie Yeskel wird als Qualitätssiegel verwendet – allerdings ohne externe Verifizierung. Weitere prominente Unterstützer bleiben namentlich unbenannt, was die Glaubwürdigkeit der Aussagen relativiert.
Fehlende Starbesetzung und unklare Partnerstruktur
Zum jetzigen Zeitpunkt ist kein „bankfähiger“ Hauptdarsteller bestätigt, was für die Vermarktung entscheidend wäre. Auch konkrete Produktionspartner in Italien oder Spanien sind bislang nicht öffentlich benannt, obwohl deren Mitwirkung essenziell für geplante Steueranreize wäre.
Involvierte Personen und Verantwortliche
Aurelio Toni Agliata (Geschäftsführer und Autor/Regisseur)
Aurelio Agliata (*26. Nov. 1978 in Wadern, Saarland) ist der federführende Kopf hinter BIG BUZZ. Er tritt als Geschäftsführer der produzierenden Firma auf und ist zugleich Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent. Agliata wuchs in Deutschland, Italien, Luxemburg und Spanien auf und schloss 1999 das Abitur am Wirtschaftsgymnasium Trier ab.
2003 erwarb er einen Management-Abschluss und sammelte erste Berufserfahrungen als Konzept-Autor und Geschäftsführer für verschiedene Firmen in Deutschland, Belgien und Luxemburg. 2006 begann er ein Regiestudium in Spanien, seitdem realisiert er eigene Filmprojekte als Regisseur, Autor und Produzent.
Bereits 2008 gründete Agliata in Berlin einen „Creative-Film-Pool“, um mit Nachwuchsfilmemachern Kurzfilme zu produzieren. 2009 folgte die Gründung der Produktionsfirma Papanova Film zur Verwirklichung seines ersten Langspielfilms „Lady Europa“. Lady Europa (auch bekannt unter dem Titel Lunatico) wurde 2012 fertiggestellt und besetzte u.a. Janina Elkin und Vjekoslav Katusin – letzterer ist ein unabhängiger Produzent, mit dem Agliata seit längerem vernetzt ist.
Agliatas weiterer Werdegang zeigt ein Muster, Filmprojekte durch eigene Firmen voranzutreiben: Seit 2015 leitete er als Geschäftsführer die luxemburgische Super Leone Films (später Umfirmierung). 2019 schloss er den englischsprachigen Thriller C.L.E.A.N. ab, der 2020 veröffentlicht wurde und auf diversen internationalen Festivals insgesamt 29 Auszeichnungen gewann.
In C.L.E.A.N. wirkten namhafte Genre-Schauspieler wie Costas Mandylor und Tom Sizemore mit, ein Hinweis auf Agliatas Fähigkeit, erfahrene Akteure für Independent-Filme zu gewinnen.
2021 gründete er ein weiteres Unternehmen, die Ceros Media Group Sàrl, die u.a. für einen Konzept-Teaser Out of Limbo (2022) verantwortlich zeichnete. Agliata verfügt über akademischen Hintergrund in Literatur und Filmkultur: 2017 begann er ein Literaturstudium an der Universität Luxemburg und erhielt 2018 ein Diplom im Fach Italienisches Kino und Kultur.
Für BIG BUZZ gilt Aurelio Agliata als zentraler Ansprechpartner und kreativer Kopf. Er soll vermutlich selbst Regie führen und war am Drehbuch beteiligt oder federführend dafür verantwortlich (öffentlich wurde kein anderer Drehbuchautor benannt). Als Geschäftsführer koordiniert er die Finanzierung und Produktion.
Öffentliche Auffälligkeiten juristischer oder wirtschaftlicher Art sind bei Agliata bisher nicht bekannt. Es gibt keine Berichte über Insolvenzverfahren, Betrugsvorwürfe o.ä. in Zusammenhang mit seiner Person. Allerdings ist zu beobachten, dass Agliatas bisherige Filme zwar Festivalerfolge verbuchen konnten, jedoch keine nachweislichen kommerziellen Erfolge in großem Maßstab waren.
Seine Projekte wurden teils über Eigen- und Partnerfirmen finanziert, was auf einen stark unternehmerischen Ansatz hindeutet. Insbesondere stützt er sich auf ein Netzwerk von Mitstreitern aus der Independent-Filmszene (siehe unten) und greift nun zur Finanzierung von BIG BUZZ auch auf privates Kapital von Anlegern zurück – ein Ansatz, der erhöhte Verantwortung und Transparenz gegenüber Investoren erfordert.
Weitere beteiligte Personen und Netzwerk
Zum engsten Netzwerk Agliatas zählt Loris De Cia (Jg. 1968), ein schweizerisch-italienischer Filmemacher. De Cia und Agliata kollaborieren seit über einem Jahrzehnt: Beide besuchten die München Film Akademie, und De Cia führte Regie bei Kurzfilmen (Angel Elevator, 2007).
2009 war De Cia Mitgründer von Papanova Film und produzierte gemeinsam mit Agliata Lady Europa (Lunatico). Im September 2015 waren Agliata und De Cia die beiden Gründungsgesellschafter der luxemburgischen Produktionsfirma (zunächst Cosmo Leone S.à r.l.) mit jeweils 50 % der Anteile. De Cia hält voraussichtlich bis heute Anteile an der Firma, obgleich Agliata als alleiniger Geschäftsführer fungiert.
De Cia selbst ist in Zürich ansässig und tritt als Produzent und Regisseur in Erscheinung. Er bleibt aber eher im Hintergrund der öffentlichen Kommunikation zu BIG BUZZ. Seine Einbindung weist darauf hin, dass das Projekt auf ein internationales Netzwerk von Filmschaffenden zurückgreift.
De Cias Erfahrung und mögliche Finanzierungshilfe könnten eine Rolle spielen. Auffälligkeiten: Über De Cia sind keine negativen Geschäftsvorkommnisse bekannt; er ist ein Indie-Filmemacher mit kleinem LinkedIn-Profil, der offenbar hauptsächlich mit Agliata zusammenarbeitet.
Als Drehbuchautor wird offiziell niemand außer Agliata genannt. Allerdings ist bekannt, dass Agliata in früheren Projekten auch mit anderen Autoren kooperierte (z.B. wurde C.L.E.A.N. von Konstantin Georgiou geschrieben). Ob BIG BUZZ ein Solo-Drehbuch Agliatas oder eine Gemeinschaftsarbeit ist, bleibt unklar. In den Projektbeschreibungen wird nur vom „brillanten Drehbuch“ gesprochen, ohne Autorennennung – dies deutet stark darauf hin, dass Agliata hier maßgeblich beteiligt ist.
Frühere Projekte
Agliatas Filmografie zeigt mehrere Langfilme – Lady Europa (Dreh 2011/12), Someone Dies (2016, offenbar unveröffentlicht oder in Projektphase), und C.L.E.A.N. (Release 2020). Letzterer ist der bekannteste, ein Mystery-Thriller, der international auf Klein-Festivals Preise gewann. Kommerziell blieb C.L.E.A.N. aber im Nischenmarkt (er ist z.B. als VoD-Titel verfügbar, aber kein Kinorelease bekannt).
Die bisherigen Projekte wurden teilweise mit Hilfe externer Produzenten (etwa V. Katusin) realisiert – was zeigt, dass Agliata zwar ambitioniert internationale Produktionen anstößt, aber in der Branche noch keinen Durchbruch bei großen Studios oder Verleihern hatte.
Wirtschaftlich liegen keine Zahlen vor, doch lässt sich vermuten, dass die Projekte eher geringe Budgets hatten und durch Förderungen, Steuermodelle oder private Investoren (im kleinen Kreis) gestemmt wurden. Damit steht BIG BUZZ mit 6,1 Mio. USD Budget in einer deutlich höheren Liga als Agliatas vorangegangene Arbeiten.
OOL – Production Sàrl – Unternehmen, Struktur und Historie
Die verantwortliche Produktions- und Finanzierungsgesellschaft hinter BIG BUZZ ist die OOL-Production Sàrl mit Sitz in Luxemburg. Dabei handelt es sich um eine Société à Responsabilité Limitée (entspricht einer GmbH) luxemburgischen Rechts. Interessant: OOL steht offenbar für „Out Of Limbo“ – ein Name, der auf eines von Agliatas früheren Projekte zurückgeht (er schrieb 2012 ein Drehbuch Out of Limbo und produzierte 2022 einen Teaser gleichen Namens).
Tatsächlich firmierte die Gesellschaft bis vor kurzem unter einer anderen Bezeichnung: Im Oktober 2015 wurde sie ursprünglich als Cosmo Leone S.à r.l. gegründet. Das Stammkapital betrug 12.500 € (in 100 Geschäftsanteile à 125 €). Als Gesellschafter traten Aurelio Agliata und Loris De Cia zu je 50 % ein (50 Anteile Agliata, 50 Anteile De Cia).
Agliata wurde zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer (gérant unique) auf unbestimmte Dauer bestellt. Der Gesellschaftssitz war zunächst in Wasserbillig (Gemeinde Mertert), später (vermutlich im Zuge einer Satzungsänderung) wurde der Sitz nach Remich verlegt. Heute wird die Adresse 9 Esplanade, L-5533 Remich geführt.
Gleichzeitig erfolgte um 2024 eine Umfirmierung zu Out Of Limbo Production S.à r.l. (kurz OOL-Production) – belegt durch Handelsregistereinträge sowie externe Firmendatenbanken, die im April 2024 eine Satzungsänderung verzeichnen. Diese Änderungen dürften mit der Neuausrichtung auf das Projekt BIG BUZZ zusammenhängen und möglicherweise die Erweiterung des Geschäftszwecks reflektieren.
Gesellschafterstruktur
Nach vorliegenden Informationen sind Aurelio Agliata und Loris De Cia die Anteilseigner. Es ist nicht öffentlich bestätigt, ob De Cia weiterhin Gesellschafter ist oder ob Agliata mittlerweile Alleingesellschafter wurde. Ein Hinweis: Sollte De Cia ausgeschieden sein, wäre OOL-Production eine Ein-Mann-Gesellschaft (associé unique).
Dazu gibt es aber keine publizierten Beschlüsse. Daher ist davon auszugehen, dass De Cia nach wie vor beteiligt ist, auch wenn Agliata faktisch die Geschäfte leitet. Weitere Anteilseigner (z.B. Finanzinvestoren) sind nicht bekannt; insbesondere scheint keine Beteiligung eines größeren Studios oder institutionellen Investors vorzuliegen.
BIG BUZZ wird momentan primär über die private Kapitalakquise (siehe Abschnitt Finanzierung) und staatliche Incentives finanziert.
Unternehmensgegenstand und Ausrichtung
Laut Handelsregisterstatut hat die Firma den Zweck, Film- und audiovisuelle Produktionen zu realisieren sowie Handel mit Filmlizenzen, Musikeditionen und verwandten Produkten zu betreiben. Diese breite Definition erlaubt sowohl Produktion als auch Vertrieb und Vermarktung.
Seit der Gründung 2015 hat die Firma (damals Cosmo Leone, auch als „Super Leone Films“ bekannt) an Agliatas Projekten mitgewirkt. Konkrete Referenzen sind spärlich – es gibt Hinweise, dass Cosmo/Super Leone in die Produktion von C.L.E.A.N. involviert war (zumindest als Agliatas lokale Firma), während neuere Kurzprojekte wie der Out of Limbo-Teaser über die Schwesterfirma Ceros Media Group liefen.
Finanzielle Lage
Öffentliche Bilanzen liegen nicht vor (die Jahresabschlüsse in Luxemburg sind zwar hinterlegt, aber nicht frei einsehbar). Angesichts der Kapitalstruktur (nur 12.500 € Stammkapital) ist klar, dass die Gesellschaft für BIG BUZZ auf Fremd- und Investorenkapital angewiesen ist.
Der Hinweis im Pressetext, man arbeite mit einem Team von Filmfinanzierungsprofis und externen Brokern zusammen, bestätigt, dass OOL-Production keine umfangreichen eigenen Mittel hat, sondern Finanzierungspartner sucht. Wirtschaftliche Auffälligkeiten im Sinne von Zahlungsproblemen oder behördlichen Beanstandungen sind bisher nicht bekannt.
Wichtig ist jedoch, dass die Firma sich im Graubereich der Mittelstandsfinanzierung bewegt, indem sie weitreichende Kapitalakquise bei Privatanlegern betreibt (dazu unten mehr). Hier gelten strenge rechtliche Auflagen, deren Einhaltung für die Reputation und Seriosität des Unternehmens entscheidend ist.
Juristische Aspekte
In Luxemburg benötigt eine Produktionsfirma eine Gewerbeerlaubnis (autorisation de commerce), worauf der Notar bei Gründung hingewiesen hat. Es ist anzunehmen, dass OOL-Production diese Genehmigung erhalten hat, da sie sonst nicht legal operieren könnte. Keine Hinweise gibt es auf rechtliche Streitigkeiten oder regulatorische Verfahren gegen OOL-Production in Luxemburg.
Allerdings richtet sich das Finanzierungsangebot auch an deutsche Anleger, was deutsche Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen könnte. Die Gesellschaft hat im Februar/März 2025 mit einer Pressekampagne in deutschen Wirtschaftsmedien (z.B. Investoren-Brief) offensiv um Kapital geworben.
Eine solch grenzüberschreitende Aktion erfordert unter Umständen Prospekte oder zumindest Informationsblätter gemäß Vermögensanlagerecht – es bleibt kritisch zu beobachten, ob OOL-Production alle gesetzlichen Vorgaben (z. B. Meldepflichten bei der BaFin) erfüllt, oder ob hier ein Graumarktangebot vorliegt.
Standort & geschäftliche Verflechtungen
OOL-Production ist in Remich (Lux.) ansässig, im Moselgebiet nahe der deutschen Grenze. Luxemburg bietet steuerliche Vorteile und filmförderungsfreundliche Strukturen (z. B. Zugang zu europäischen Tax Credits). Das Unternehmen dürfte mit lokalen Dienstleistern und Behörden in Luxemburg vernetzt sein, u. a. um mögliche Fördermittel zu erhalten – bisher ist aber nicht bekannt, ob BIG BUZZ luxemburgische Filmförderung oder den Fonds national de soutien à la production audiovisuelle in Anspruch nimmt.
Die Verflechtung mit Agliatas anderer Firma, Ceros Media Group, ist erwähnenswert: Letztere (ebenfalls in Lux. registriert) wurde 2021 gegründet und könnte als eine Art Produktionsverbund fungieren. Im Crew-Directory wird Ceros Media Group als Produktionsfirma für den Out of Limbo-Teaser aufgeführt.
Es ist möglich, dass Ceros Media Group auch bei BIG BUZZ involviert ist (z. B. in Entwicklung oder Marketing), obwohl das Angebot an Investoren klar über OOL-Production läuft. Insgesamt entsteht der Eindruck eines Firmennetzwerks unter Agliatas Kontrolle, das flexibel für verschiedene Projekte genutzt wird.
Dies ist nicht ungewöhnlich in der Filmbranche (ein Projekt – eine Firma, zur Haftungsbegrenzung), sollte aber transparent gehalten werden. Bislang deuten die öffentlich verfügbaren Infos nicht auf unlautere Verflechtungen hin; es handelt sich primär um Agliatas eigene Firmen und Partner (De Cia), ohne bekannte größere externe Eigentümer.
Externe Partner und Mitwirkende am Projekt
Casting-Direktoren und geplante Besetzung
Um BIG BUZZ auf ein hohes Niveau zu heben, arbeitet die Produktion mit erfahrenen Casting Directors aus Los Angeles und London zusammen. Namentlich genannt wird in den Unterlagen Ronnie Yeskel, eine renommierte US-Casting Director. Yeskel galt als Branchengröße in Hollywood, verantwortlich für das Casting ikonischer Filme wie Reservoir Dogs (1992) und Pulp Fiction (1994).
Sie gehörte „seit Generationen zu den angesehensten und erfolgreichsten Casting-Direktoren Hollywoods“. Laut Projektbeschreibung hat Yeskel das Drehbuch von BIG BUZZ gelesen und äußerst positiv bewertet (siehe Abschnitt 5 für Details). Leider ist anzumerken, dass Ronnie Yeskel am 4. Januar 2025 im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Es ist unklar, inwieweit sie bis dahin aktiv an der Besetzungsvorbereitung für BIG BUZZ beteiligt war.
Ihre mögliche Rolle bestand vermutlich in einer beratenden Tätigkeit oder in der Vor-Auswahl potenzieller Schauspieler in Hollywood. Die Nennung ihres Namens samt Lobzitat im Investoren-Exposé deutet darauf hin, dass Yeskels Urteil als Qualitätssiegel genutzt wird, um das Projekt attraktiv zu machen.
Neben Yeskel wird erwähnt, man arbeite parallel mit Casting-Experten in London – hier fehlen konkrete Namen. Möglicherweise handelt es sich um einen UK-Caster für europäische Schauspieler oder Co-Produktionen; Details sind noch nicht öffentlich.
Geplante Besetzung
Der Film soll einen „bedeutenden, bankfähigen Schauspieler“ in der Hauptrolle erhalten. Konkrete Namen wurden bisher nicht publiziert. Der Begriff „bankable actor“ impliziert einen international bekannten Star, der Finanzierer überzeugt. Die Produktionsfirma steht augenscheinlich noch in Verhandlungen. Angesichts der Budgetgröße (6,1 Mio. $) dürfte man versuchen, mindestens einen zugkräftigen Darsteller aus Hollywood oder Europa zu verpflichten, der den Film trägt.
Zum aktuellen Zeitpunkt (Frühjahr 2025) ist jedoch kein Casting-Erfolg vermeldet – was bedeutet, dass für Anleger eine gewisse Unsicherheit besteht, ob das Versprechen eines prominenten Leads eingelöst wird. Erfahrung aus Agliatas früherem Film C.L.E.A.N. zeigt, dass er durchaus bekannte Mimen für Nebenrollen gewinnen konnte (Tom Sizemore, Costas Mandylor), jedoch kein A-List-Star.
Für BIG BUZZ wäre ein A- oder B-Star als Hauptdarsteller ein entscheidender Faktor für den Vertrieb. Bis zur offiziellen Bekanntgabe solcher Personalien bleibt dieses Thema eine offene Variable.
Filmfinanzierer, Broker und Advisors
Die Finanzierung von BIG BUZZ wird in Zusammenarbeit mit externen Spezialisten vorangetrieben. Der Pressetext nennt „Filmfinanzierungsprofis“ und externe Broker, die seitens der Executive Producers und Senior Equity eingebunden sind. Damit sind wahrscheinlich Finanzierungsberater und Vermittler gemeint, die Erfahrung mit der Strukturierung von Filmfonds, Mezzanine-Kapital oder Fördergeldern haben.
Ein prominenter Name in dem Zusammenhang ist Dr. Horst Werner (Geschäftsführer der Dr. Werner Financial Service AG). Horst Werner ist in Deutschland bekannt als Experte für außerbörsliche Unternehmensfinanzierung und hat sich auf die Beschaffung von Beteiligungskapital (Mezzanine, Nachrangdarlehen etc.) spezialisiert.
Tatsächlich wurde die Pressemitteilung zu BIG BUZZ von einem Benutzer „HorstWerner“ verfasst und sowohl auf Presseportalen als auch im Online-Newsletter Investoren-Brief veröffentlicht. Investoren-Brief ist ein Newsletter, der von Horst Werner bzw. seiner AG herausgegeben wird.
Daraus lässt sich schließen, dass OOL-Production mit Dr. Werner bzw. dessen Firma zusammenarbeitet, um die Kapitalakquise professionell aufzusetzen und publik zu machen.
Horst Werner bietet in der Regel Leistungen an wie Konzeption von Vermögensanlagen, Erstellung von Beteiligungs-Exposés, Veröffentlichung von Pressemitteilungen an Investorenkreise und Beratung zur Einhaltung der regulatorischen Vorgaben. Seine Beteiligung deutet darauf hin, dass BIG BUZZ als typisches Mittelstandsfinanzierungs-Projekt positioniert wird – ähnlich wie man es etwa aus Immobilien- oder Erneuerbare-Energien-Beteiligungen kennt, nur hier auf einen Kinofilm bezogen.
Neben Dr. Werner könnten weitere Broker oder Vermittler aktiv sein. Im Text ist von „externen Brokern“ die Rede – eventuell gibt es freie Finanzanlagenvermittler oder spezialisierte Agenten, die gegen Provision Anleger vermitteln. Konkrete Namen werden nicht genannt.
Im Filmkontext könnte es sich um Personen handeln, die z. B. im Netzwerk von Family Offices, vermögenden Privatanlegern oder kleineren Finanzvertrieben potenzielle Investoren ansprechen. Diese Broker würden als Executive Producers auftreten, falls sie größere Investoren einbringen (daher die Erwähnung im Zusammenhang mit Executive Producers/Senior Equity). Bisher scheint das Angebot aber primär auf Privatanleger ab 5.000 € abzuzielen, also eher Crowd-Investing-Charakter zu haben.
Weitere Partner und benannte Mitwirkende
Bislang sind keine Regisseure außerhalb Agliata oder zusätzliche Produzenten namentlich benannt. Agliata selbst dürfte als Regisseur fungieren. Als Executive Producer könnte ggf. Loris De Cia oder ein noch zu gewinnender Großinvestor auftreten, doch öffentlich ist dazu nichts verlautbart.
Auf Produktionsseite wird das Team sicherlich aus internationalen Fachkräften bestehen (Kamera, Ausstattung etc.), aber hier fehlen noch Angaben. Es gibt jedoch Informationen zur Drehort-Planung und damit indirekt zu Partnerländern: So erwägt man, Teile des Films in Italien und im spanischen Baskenland zu drehen, um von dortigen Steuergutschriften (Tax Credits) zu profitieren.
In Italien würde man mit einem Service-Producer vor Ort arbeiten, der die 40 % Tax Credit für lokale Ausgaben einbringt. In Spanien (Kanarische Inseln oder Baskenland) winken gar 54 % Tax Rebate für die ersten 1 Mio. € Ausgaben. Dies impliziert, dass man bereits in Kontakt mit entsprechenden Produktionsdienstleistern in jenen Ländern steht.
Oft agieren solche Dienstleister als offizielle Koproduktionspartner, um die Anreize zu ziehen. Namen wurden noch nicht genannt, aber denkbar wären z.B. in Italien spezialisierte Produktionsfirmen, die für ausländische Filme line-produce (Rom oder Cinecittà wurden im Zusammenhang mit dem Teaser erwähnt). Im Baskenland gibt es ebenso Filmkommissionen und Produzenten, mit denen Kooperation nötig wäre.
Diese Partner sind kritisch für die Finanzierung (sie ermöglichen die Nutzung der Tax Credits, die ca. 1,8 Mio. $ des Bruttobudgets ausmachen sollen). Bisher liegen keine Hinweise auf Probleme mit diesen externen Partnern vor – allerdings ist dieser Teil des Finanzierungspuzzles noch konzeptionell: Die letztliche Realisierung hängt davon ab, dass die Drehs tatsächlich wie geplant in den jeweiligen Regionen stattfinden und die dortigen Behörden die Tax Credits bewilligen.
Zusammengefasst stützt sich BIG BUZZ auf ein internationales Netzwerk: Hollywood-Kontakte (Casting), europäische Koproduktionspartner (für Tax Credits), deutsche Finanzierungsexpertise (Horst Werner) und luxemburgische Unternehmensbasis. Diese Mischung ist ambitioniert, birgt aber Koordinationsrisiken.
Ein Scheitern oder Wegbrechen einzelner Partner (etwa wenn kein bankfähiger Star zusagt oder wenn nicht genug Investoren gefunden werden) könnte das Projekt gefährden.
Angebotene Filmfinanzierung: Nachrangdarlehen, Beteiligungen & Co.
Die Finanzierung von BIG BUZZ erfolgt über ein mehrstufiges Beteiligungsangebot an Investoren. OOL-Production Sàrl bietet dabei verschiedene Vehikel mit unterschiedlichen Mindestbeträgen, Laufzeiten und Renditechancen an. Diese Angebote richten sich explizit an Kapitalanleger, die sich am Filmprojekt beteiligen wollen – ein typisches Kennzeichen eines öffentlichen Beteiligungsangebots auf dem grauen Kapitalmarkt. Im Einzelnen werden folgende Modelle beworben:
Beteiligungsform | Mindestanlage | Laufzeit | Konditionen für Anleger |
Nachrangdarlehen
(qualifiziert nachrangiger Kredit) |
ab 5.000 € | 4 Jahre | Fester Zinssatz p.a., „angemessen“ und verhandelbar (genaue Prozenthöhe nach Absprache). I
m Rang nach allen anderen Gläubigern im Insolvenzfall. |
Stille Gesellschaftsbeteiligung (atypisch stille Beteiligung) | ab 10.000 € | 5 Jahre Mindestlaufzeit | Grunddividende 5 % p.a. + Überschussdividende anteilig aus 10 % des Jahresüberschusses der Produktion. Gewinnbeteiligung und unternehmerische Funktion ohne Stimmrechte. |
Genussrechtsbeteiligung (Gewinnrechte ohne Gesellschaftsanteil) | ab 20.000 € | 7 Jahre Mindestlaufzeit | Erhöhte Grunddividende (über 5 % p.a., genauer Satz nicht angegeben) + Überschussdividende anteilig aus 10 % des Jahresüberschusses. Genussrechte gewähren Vermögensrechte ähnlich Aktien-Dividenden, aber keine Mitbestimmung. |
Namensschuldverschreibung (Inhaberschuldverschreibung auf Namen) | ab 10.000 € | 5 Jahre | Feste Verzinsung (Prozentsatz nicht genannt, ggf. individuell fixiert).
Quasi eine Anleihe des Unternehmens, Rückzahlung plus Zins am Ende der Laufzeit. |
Zusätzlich wird erwähnt, man biete auch „steuerbegünstigte Programme“ und „Produktplatzierungs-Möglichkeiten“ an. Das deutet darauf hin, dass Investoren ggf. über Product Placement Deals (Werbeleistungen im Film) oder über Steuersparmodelle (z. B. in Luxemburg oder anderen Ländern) indirekt profitieren könnten. Details hierzu bleiben vage.
Vermutlich sind solche Optionen für größere Investoren oder Firmen gedacht, die z.B. via Sponsoring eine Präsenz im Film erhalten oder über luxemburgische Beteiligungsstrukturen steuerliche Vorteile realisieren.
Rechtliche Graubereiche und Regulierung
Die aufgeführten Beteiligungsformen – Nachrangdarlehen, stille Beteiligungen, Genussrechte und Namensschuldverschreibungen – sind typische Instrumente des sogenannten grauen Kapitalmarkts. Sie unterliegen in Deutschland dem Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) bzw. teils dem Wertpapierprospektrecht, sofern sie öffentlich angeboten werden.
Seit der Kleinanlegerschutz-Reform 2015 gelten strengere Regeln: Eine Prospektpflicht greift in der Regel, wenn mehr als 2,5 Mio. € eingesammelt werden sollen – es sei denn, man strukturiert die Angebote so, dass Ausnahmen genutzt werden (z. B. Begrenzung der Anlegerzahl, nur semi-professionelle Investoren oder Nutzung der EU-Crowdfunding-Verordnung für bestimmte Plattformen).
Im vorliegenden Fall wird öffentlich (über Websites und Presse) beworben, was grundsätzlich als öffentliches Angebot einzustufen ist. OOL-Production müsste demnach entweder einen Verkaufsprospekt oder zumindest ein Vermögensanlagen-Informationsblatt (VIB) pro Beteiligungsart erstellen und bei der BaFin hinterlegen, sofern sich das Angebot an deutsche Kleinanleger richtet.
Bisher ist kein Prospekt bekannt gemacht worden. Es könnte sein, dass die Emission insgesamt unter 2,5 Mio. € bleiben soll – doch das würde kaum das Budget von 4,3 Mio. $ netto decken.
Alternativ könnte man argumentieren, die Angebote richten sich nur an einen ausgewählten Investorenkreis (nicht „an die Allgemeinheit“), was aber im Widerspruch zur breiten Presseveröffentlichung steht. Regulatorisch bewegt sich dieses Finanzierungskonzept also in einem potenziellen Graubereich.
Anlagerisiken und rechtliche Pflichten
Die Nachrangdarlehen werden als qualifiziert nachrangig ausgestaltet sein – d. h. im Insolvenzfalle treten Anleger hinter alle anderen Gläubiger zurück. Dadurch möchte man eine Einstufung als Einlagengeschäft vermeiden (um keine Banklizenz zu brauchen). Für Anleger bedeutet das ein Totalverlustrisiko, das nach §13 VermAnlG deutlich kenntlich gemacht werden muss.
Stille Beteiligungen und Genussrechte verleihen den Geldgebern Eigenkapital-ähnliche Rechte (Beteiligung am Gewinn), aber ebenfalls ohne garantierte Rückzahlung des Kapitals – sie teilen das unternehmerische Risiko. Auch hier besteht Totalverlustrisiko.
Namensschuldverschreibungen sind festverzinsliche Darlehen; diese hätten im Insolvenzfall zwar formal eine bessere Rangstellung als Nachrangdarlehen, aber da OOL-Production kein großes Vermögen hat, wäre auch hier ein Verlust wahrscheinlich. Alle angebotenen Formen sind letztlich nicht besichert (keine Grundschuld, keine Garantien von Dritten).
Der Pressetext betont, dass „alles verhandelbar“ sei – was unüblich klingt und auf individuelle Deals bei größeren Summen hindeutet. Das erhöht aber auch die Intransparenz für Kleinanleger.
Warnungen und Hinweise von Aufsichtsbehörden
Spezifische Warnungen der BaFin zu BIG BUZZ liegen (noch) nicht vor. Generell stuft die BaFin Produkte wie Genussrechte und Nachrangdarlehen als mit erheblichen Risiken behaftet ein. Anbieter müssen gewisse Informationspflichten erfüllen. Sollte OOL-Production gegen Prospekt- oder Vermögensanlagenrecht verstoßen, könnte die BaFin einen Vertriebshinweis oder eine Warnung veröffentlichen – wie in ähnlichen Fällen, wenn ohne Genehmigung Kapital eingeworben wurde.
Auch Verbraucherschützer warnen regelmäßig vor Filmbeteiligungen: Diese gelten als hochspekulativ und weisen hohe Ausfallquoten auf. In diesem Fall werden Grunddividenden von 5 % p.a. plus Überschussanteile in Aussicht gestellt – eine Rendite, die nur bei erheblichem kommerziellen Erfolg realistisch wäre. Laut Vorgaben der BaFin und der Bundesregierung muss bei solchen Angeboten folgender Warnhinweis enthalten sein:
„Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“
Ob OOL-Production dieser Pflicht nachkommt, etwa durch entsprechende Hinweise auf der Website oder im Exposé, ist bislang nicht bekannt.
Grauer Markt und graue Methoden
Das Angebot von Filmfinanzierungen über Nachrangdarlehen & Co. ist selten, aber nicht neu. In der Vergangenheit gab es Filmfonds mit steuerlicher Verlustverrechnung – diese führten häufig zu Skandalen und Totalverlusten. OOL-Production bietet keine steuerlichen Abschreibungen, sondern Beteiligungen am wirtschaftlichen Erfolg. Diese sind jedoch hochgradig unsicher.
Die Erlöse eines Films hängen von vielen unvorhersehbaren Faktoren ab: Kinoumsätze, Streaming-Deals, internationale Verkäufe. Ohne Starbesetzung oder großes Studio ist der wirtschaftliche Erfolg eines 4,3-Millionen-Dollar-Films ungewiss.
Zudem bleibt unklar, wie die Rangfolge der beteiligten Investoren strukturiert ist – etwa ob Bankdarlehen oder Fördermittel Vorrang haben. Auch das ist im Werbetext nicht adressiert – ein potenzielles Warnsignal. Seriöse Angebote offenbaren diese Struktur in einem Informationsmemorandum.
Fazit
Die angebotene Finanzierung bewegt sich in einem rechtlich komplexen und potenziell riskanten Rahmen. Sofern OOL-Production mit einem erfahrenen Kapitalmarktberater zusammenarbeitet, ist formal mit vorbereiteten Dokumenten zu rechnen. Doch das entbindet potenzielle Investoren nicht von einer sorgfältigen Prüfung. Hohe Renditeversprechen, geringe Regulierung und fehlende Absicherungen kennzeichnen das Angebot – ebenso wie ein Mangel an Transparenz in zentralen Fragen.
Drehbuch-Qualitätssiegel und Aussagen über Hollywood-Unterstützung
Ein zentrales Verkaufsargument von BIG BUZZ ist die Behauptung, man habe ein „brillantes Drehbuch“, das als „Meisterwerk“ gehandelt werde. Laut Pressemitteilung sei dies der einfache Grund, warum es gelungen sei, „die renommiertesten Partner und Filmexperten in Hollywood und weltweit“ für den Film zu interessieren. Diese Aussage wird konkret untermauert durch ein spektakuläres Lob der erfahrenen Casting-Direktorin Ronnie Yeskel:
„…das ist wahrscheinlich das schönste Drehbuch, das ich in den gesamten 40 Jahren meiner Karriere je gelesen habe!“
Yeskels Zitat – sie war über vier Jahrzehnte in Hollywood tätig – stellt ein starkes Gütesiegel dar. Sollte eine so profilierte Brancheninsiderin dies tatsächlich gesagt haben, wäre es ein außerordentliches Kompliment für Agliatas Story. Allerdings muss man die Hintergrundumstände und Verifizierbarkeit kritisch betrachten:
Quelle des Zitats:
Die Aussage von Yeskel findet sich bislang ausschließlich in den eigenen Projektunterlagen. Es gibt keine unabhängige Publikation (Interview, Artikel o. ä.), in der Yeskel öffentlich über BIG BUZZ spricht. Das Zitat dürfte aus einer internen Kommunikation stammen – möglicherweise aus einem Gutachten, das Yeskel im Rahmen ihrer Beratertätigkeit abgab.
Ohne externe Bestätigung bleibt unklar, ob der Wortlaut exakt so von ihr stammt. Man kann annehmen, dass die Macher das Zitat nicht frei erfunden haben, da dies leicht widerlegbar wäre, aber eine gewisse Vorsicht ist geboten, da es nicht nachprüfbar ist.
Kontext:
Ronnie Yeskel war zum Zeitpunkt der angeblichen Äußerung vermutlich in beratender Funktion engagiert. Casting Directors lesen Drehbücher, um das Potential für Besetzung einzuschätzen. Dass sie Feedback gibt, ist normal. Die überschwängliche Formulierung „schönstes Drehbuch in 40 Jahren“ ist jedoch extrem – selbst wenn das Skript gut ist, wirkt das Zitat fast zu perfekt, als Marketingaufhänger.
Möglicherweise wurde es aus dem Kontext gerissen oder dramatisiert. Man weiß nicht, ob Yeskel es gegenüber den Produzenten in einem privaten Gespräch sagte und ob es womöglich scherzhaft oder begeistert gemeint war. Nachdem sie nun verstorben ist, kann sie dazu nicht mehr befragt werden.
Weitere „Hollywood-Größen“:
Die Pressenotiz suggeriert, dass nicht nur Yeskel, sondern mehrere renommierte Experten das Projekt unterstützen. Allerdings wird kein weiterer Name oder Statement genannt. Kein Regisseur, kein Produzent von Rang, kein Schauspieler hat sich öffentlich zu BIG BUZZ bekannt.
Das pluralische Wording („die renommiertesten Partner und Filmexperten in Hollywood und weltweit“) bleibt also unbelegt. Es ist denkbar, dass Gespräche mit anderen Branchenleuten stattfanden, die positiv reagierten – aber solange diese Personen anonym bleiben, muss man diese Behauptung als Marketing-Rhetorik einstufen.
„Qualitätssiegel“ und Seriosität:
In der Filmbranche ist es unüblich, ein Drehbuch mit einem offiziellen Gütesiegel zu versehen. Es gibt zwar Drehbuch-Auszeichnungen (Preise, Coverage-Reports etc.), aber nichts davon wird hier zitiert. Stattdessen stützt man sich auf das Urteil Einzelner.
Für potentielle Geldgeber klingt das natürlich beeindruckend, aber es ersetzt keine objektive Bewertung. Ohne das Skript zu kennen, können Außenstehende das nicht validieren. Man sollte hinterfragen: Wenn das Drehbuch tatsächlich so überragend ist, warum wurde es nicht längst von etablierten Studios oder Produzenten aufgegriffen? Normalerweise reißen sich große Player um ein „Meisterwerk“-Drehbuch, insbesondere wenn Hollywood-Insider überzeugt sind.
Die Tatsache, dass Agliata das Projekt dennoch eigenständig über private Anleger stemmen muss, könnte darauf hindeuten, dass das Lob zwar vorhanden ist, aber kein automatischer Durchbruch erfolgte. Möglich ist, dass das Drehbuch zwar kreativ gelobt wird, aber kommerziell als riskant eingeschätzt wird (z. B. Genre oder Umsetzung ungewiss).
Zum Inhalt des Drehbuchs:
Das Grundgerüst ist bekannt: Es geht um Jimmy King, den berühmtesten Filmregisseur der Welt, der auf dem Roten Teppich seiner neuesten Premiere erschossen wird und während er um sein Leben ringt, erscheinen ihm Figuren aus früheren nie realisierten Drehbuchideen, die ihn drängen, noch einen letzten Film mit ihnen zu drehen. Diese Meta-Idee (fiktive Filmfiguren, ungedrehte Visionen) klingt originell und könnte tatsächlich für Filmschaffende reizvoll sein.
Es hat Anklänge an Werke, in denen das Kino sich selbst reflektiert. Das Konzept allein erklärt aber noch nicht die Schwärmerei „schönstes Drehbuch“. Hier bleibt also eine gewisse Diskrepanz zwischen dem Hype und der unabhängigen Wahrnehmung. Bislang gibt es keine Branchenartikel (etwa in Variety, Hollywood Reporter etc.), die über BIG BUZZ berichten oder das Drehbuch loben. Alle Infos stammen aus Eigen-PR.
Fazit zur Glaubwürdigkeit der Aussagen
Die von OOL-Production verbreiteten Aussagen zum Drehbuch und dessen angeblicher Weihen durch Hollywood-Veteranen sollten mit Vorsicht genossen werden. Sie sind nicht durch neutrale Quellen verifiziert. Das Ronnie-Yeskel-Zitat kann echt sein, aber es steht isoliert. Andere „Hollywood-Größen“ bleiben anonym. Insgesamt wirkt die Darstellung sehr optimistisch und werblich.
Solche Superlative sind in Investoren-Exposés nicht unüblich, um Emotion und Vertrauen zu wecken. Für eine fundierte Beurteilung müssten jedoch unabhängige Stellen (z. B. Script Coverage von namhaften Analysten, Festival-Auszeichnungen für das Drehbuch oder Beteiligung eines bekannten Produzenten aufgrund des Scripts) vorliegen – all das ist (noch) nicht ersichtlich.
Mögliche Unstimmigkeiten oder problematische Sachverhalte:
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Erfahrung vs. Budgethöhe: Agliata hat zwar einige Filmerfahrung, aber BIG BUZZ wäre sein bislang größtes Projekt. Dass ein Regisseur ohne nachweislichen Kassenhit ein $6 Mio.-Projekt stemmt, ist ungewöhnlich. Das deutet auf Schwierigkeiten hin, traditionelle Geldgeber zu überzeugen – was wiederum Anleger skeptisch stimmen sollte.
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Firmengeflecht und Namenswechsel: Die Firma hinter BIG BUZZ wechselte Namen (Cosmo Leone → Out of Limbo), Agliata gründete zusätzlich Ceros Media Group. Eine klare Darstellung der Unternehmensstruktur fehlt in der PR-Kommunikation.
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Regulatorische Compliance: Es ist unklar, ob OOL-Production in Deutschland alle rechtlichen Anforderungen erfüllt (Prospekt/VIB, Status als Vermögensanlagen-Emittent). Verzögerungen oder rechtliche Probleme wären denkbar.
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Risikodarstellung: Die Pressekommunikation ist einseitig positiv. Risiken – wie das Ausbleiben eines „bankfähigen“ Stars oder wirtschaftliche Unsicherheiten der Branche – werden kaum angesprochen.
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Zeitpunkt Ronnie Yeskels Einbindung: Dass man eine im Januar 2025 verstorbene Person als Aushängeschild nutzt (Pressetext Feb. 2025), wirft Fragen auf. Es ist unklar, wer ihre Rolle nun übernimmt oder wie die Qualitätssicherung des Castings weitergeführt wird.
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Keine bekannten Schauspieler oder Regisseure offiziell an Bord: Trotz des hochgelobten Scripts ist bisher niemand aus der Branche öffentlich als Mitwirkender genannt. Das kann ein Warnsignal sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Bisher gibt es keine eindeutigen Regelverstöße oder Skandale, aber viele Informationen bewegen sich in einer Grauzone oder erscheinen übertrieben. Anleger und Beobachter sollten genau hinschauen, weitere Informationen einholen und bei Unsicherheiten vorsichtig agieren. BIG BUZZ ist ein künstlerisch interessantes Vorhaben – aber als Anlage ein hochriskantes Spekulationsobjekt. Die Recherche zeigt sowohl ambitionierte Ansätze als auch potenzielle Schwachstellen.
Scoredex-Seriositätsüberprüfung
Sollten Sie an einem Check oder Demonstration Ihrer Seriosität interessiert sein (Scoredex-Seriositätsüberprüfung), beachten Sie bitte:
Die kostenpflichtige Prüfung umfasst über 100 strukturierte Fragen. Je nach Einzelfall sind Nachweise oder Dokumente einzureichen, die Ihre Angaben stützen.
Der ermittelte Scoredex-Seriositätsfaktor wird fortlaufend überprüft und bei neuen Erkenntnissen automatisch aktualisiert. Unsere Kunden werden über relevante Entwicklungen informiert.
Bei mindestens befriedigendem Ergebnis wird ein Scoredex-Qualitätssiegel vergeben, das insbesondere im Vertrieb Vertrauen schafft – und das bei Scoredex nur unter strengen Voraussetzungen zu erreichen ist.
Hinweise:
Der Beitrag ist ein KI-unterstützter Scoredex-Faktencheck. Er basiert auf einer unabhängigen, journalistisch ausgearbeiteten und rechtlich überprüften Internetrecherche unter Auswertung öffentlich zugänglicher Quellen. Unterstützt durch algorithmische Analyseverfahren werden Fakten strukturiert aufbereitet – ohne subjektive Meinung oder abschließende Bewertung. Ziel ist eine sachliche Einordnung auf Basis dokumentierter Informationen.
Falls Sie mit bestimmten Aspekten unseres Faktenchecks nicht einverstanden sind oder berechtigte Korrekturwünsche haben, laden wir Sie ein, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir werden Ihr Anliegen umgehend und ohne Kosten prüfen und gegebenenfalls notwendige Anpassungen vornehmen.
Dieser Faktencheck basiert auf einer KI unterstützten journalistischen Internetrecherche und stellt keine offizielle Scoredex-Seriositätsbewertung dar. Ein Scoredex-Seriositätsbewertung ist ein neutraler, Algorithmus gestützter Analyseprozess, der sowohl auf- als auch abwerten kann.
Quellenverzeichnis
1. Wikipedia (de.wikipedia.org / en.wikipedia.org)
2. Crew United (crew-united.com)
3. IMDb (imdb.com)
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https://www.imdb.com/title/tt11382058/ (Angel Elevator etc.)
4. OFDb (ofdb.de)
5. Memorial Luxemburg Handelsregister (memorialc.public.lu)
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https://memorialc.public.lu
(Diverse Handelsregisterauszüge zu Cosmo Leone S.à r.l. und OOL-Production Sàrl)
6. Editus Luxembourg (editus.lu)
7. Dato Capital (datocapital.lu)
8. Instagram (instagram.com)
9. Pressemitteilungen & Projektkommunikation (pressemitteilung.ws)
10. Investoren-Informationsportale (investoren-brief.de)
11. BaFin & Bundesregierung (bafin.de / bundesregierung.de)
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https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Verbraucherschutz/Themen/GrauerKapitalmarkt
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https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/finanzen/vermoegensanlagenrecht
12. FinLaw Kanzlei (fin-law.de)
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