19 Juni 2025

Kleeberg Immobilien ist ein von Sven Kleeberg geführtes Einzelunternehmen mit Sitz in Eppendorf (Sachsen), das in Immobilienvermietung und alternative Freizeitangebote investiert.

Herzstück des aktuellen Projekts ist die „Virtual Arena Eppendorf“ – ein ländlich gelegenes Virtual-Reality-Freizeitzentrum mit Franchise-Anbindung an einen Schweizer Anbieter. Zur Finanzierung wirbt das Unternehmen bei privaten Anlegern um Kapitalbeteiligungen in Form von Genussrechten und Nachrangdarlehen.

Das Wichtigste in Kürze: Analyse von Kleeberg Immobilien und Virtual Arena Eppendorf 

Beteiligungsmodell und rechtlicher Rahmen
Kleeberg Immobilien bietet Genussrechte und Nachrangdarlehen über ein Small-Capital-Modell an – mit bis zu 6,5 % Zinsen, aber ohne BaFin-Prospekt. Das rechtliche Konstrukt ist formal legal, bewegt sich jedoch am Rande der Regulierung und entzieht sich staatlicher Kontrolle.

Bonität und Transparenz
Die wirtschaftliche Lage des Einzelunternehmens ist schwer einschätzbar, da keine geprüften Jahresabschlüsse oder öffentlichen Finanzdaten vorliegen. Weder SCHUFA noch Creditreform weisen Negativmerkmale aus, aber belastbare Bonitätsbewertungen fehlen.

Netzwerk und Projektumfeld
Sven Kleeberg agiert als Einzelunternehmer, kooperiert mit der Schweizer Franchisegeberin „Virtual Arena“ und betreibt nebenbei das Gästezimmer-Vermietungsprojekt „Sachsenhousing“. Weitere Investoren oder institutionelle Partner sind nicht erkennbar – das Netzwerk ist regional begrenzt und auf Eigenverantwortung aufgebaut.

Öffentliche Resonanz und Medienbild
Die lokale Presse berichtet überwiegend positiv über die Virtual Arena Eppendorf als Freizeitangebot, ohne jedoch auf die Anlegerseite einzugehen. In Anlegerforen ist das Projekt nahezu unbekannt; einzig das Verbraucherschutzforum Berlin warnt ausführlich vor einem Investment.

Risiken für Anleger
Das Angebot verspricht hohe Renditen bei voller Nachrangigkeit und ohne Sicherheiten – ein möglicher Totalverlust ist explizit nicht ausgeschlossen. Verbraucherschützer raten dringend zur Zurückhaltung, da Transparenz, Kontrollinstanzen und nachvollziehbare Projektgrundlagen weitgehend fehlen.

Marktstellung von Kleeberg Immobilien

Kleeberg Immobilien agiert als kleinststrukturiertes Einzelunternehmen im regionalen Umfeld Sachsens und kombiniert zwei Geschäftsfelder:

Immobilienvermietung (unter dem Namen „Sachsenhousing“) und Freizeitwirtschaft (Virtual-Reality-Erlebniszentrum in Eppendorf). Im Immobilienbereich bewegt sich das Unternehmen im Niedrigpreissegment, etwa durch die Vermietung von Monteurzimmern in Chemnitz – ein Markt mit hoher Konkurrenz, aber auch konstanter Nachfrage bei passender Lage und Preisstruktur.

Im Bereich Virtual Reality ist Kleeberg mit seiner „Virtual Arena Eppendorf“ ein lokaler Pionier, jedoch ohne nennenswerte Skalierung oder mediale Reichweite.

Die Marktstellung bleibt daher begrenzt:

Weder in der Immobilienwirtschaft noch in der Freizeitszene ist das Unternehmen überregional sichtbar oder als bedeutender Anbieter etabliert. Es handelt sich eher um ein unternehmerisches Nischenprojekt mit regionaler Bedeutung, ohne klare Alleinstellungsmerkmale oder belastbare Erfolgskennzahlen.

Auf dem Kapitalmarkt tritt Kleeberg Immobilien als Emittent kleiner Privatplatzierungen auf – rechtlich zulässig, aber wirtschaftlich fragil, da die Anlageprodukte risikobehaftet, unreguliert und nicht öffentlich geprüft sind. In Summe lässt sich das Unternehmen als risikoaffines Kleingewerbe mit begrenzter Marktposition und hoher Abhängigkeit von der unternehmerischen Person Sven Kleeberg einordnen.

Juristische Auseinandersetzungen und regulatorische Aspekte

Aktuell gibt es keine öffentlich bekannten Gerichtsverfahren gegen Kleeberg Immobilien oder Herrn Sven Kleeberg. Weder in der Presse noch in Registerbekanntmachungen finden sich Hinweise auf Klagen wegen Betrug, Insolvenzverschleppung oder ähnlichem.

Das Beteiligungsangebot wird als „Small-Capital-Angebot“ strukturiert, indem maximal 20 Anleger angesprochen werden. Dadurch entfällt die Prospektpflicht und eine BaFin-Billigung ist nicht erforderlich.

Das Angebot bewegt sich somit in einer rechtlichen Grauzone, da zwar kein formeller Gesetzesverstoß vorliegt, aber auch keine behördliche Kontrolle existiert. Verbraucherschützer warnen, dass Anleger auf Vertrauen angewiesen sind, da Transparenz und verpflichtende Informationen fehlen. Bisher sind keine Konflikte eskaliert oder öffentlich geworden.

Historische Rechtsfälle der Kleeberg Immobilien

In öffentlichen Gerichts- und Insolvenzregistern taucht der Name Sven Kleeberg bislang nicht in Zusammenhang mit Straftaten oder Insolvenzverfahren auf. Es wurden keine Einträge im Insolvenzregister bekannt, die auf ein Insolvenzverfahren gegen ihn oder Kleeberg Immobilien hinweisen (Stand: Mai 2025).

Auch die angebotenen Genussrechte und Beteiligungen sind offenbar nicht Gegenstand behördlicher Beanstandungen – zumindest hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bislang keine Untersagungsverfügung oder öffentliche Warnung herausgegeben.

Allerdings sind präventive Warnungen durch Verbraucherschützer veröffentlicht worden. So berichtet das Verbraucherschutzforum Berlin ausführlich über das Beteiligungsangebot und mahnt Anleger zur Vorsicht. Insbesondere wird kritisiert, dass Anleger hier auf Vertrauen angewiesen sind, da eine staatliche Kontrolle fehlt und die Informationslage zum Projekt sehr dünn ist.

Dies bedeutet zwar noch keine juristische Auseinandersetzung, deutet aber auf ein erhöhtes Risiko hin, das im Konfliktfall (z.B. bei Ausbleiben von Zinsen oder Rückzahlungen) durchaus zu rechtlichen Streitigkeiten führen könnte. Bisher sind solche Konflikte jedoch noch nicht eskaliert oder öffentlich geworden.

Finanzielle Bonität und wirtschaftliche Kennzahlen

Unternehmensform und Transparenz von Kleeberg Immobilien

Kleeberg Immobilien ist kein im Handelsregister eingetragenes Unternehmen (laut Impressum „Handelsregister: n.a.“). Es handelt sich offenbar um ein Einzelunternehmen von Herrn Sven Kleeberg, was die Veröffentlichung von Finanzkennzahlen erschwert – es gibt keine hinterlegten Jahresabschlüsse im Unternehmensregister.

Die Virtual Arena Eppendorf wird direkt von Sven Kleeberg als Inhaber betrieben, entsprechend liegen keine geprüften Unternehmenszahlen vor. Das bedeutet, externe Stellen können die Bonität nur eingeschränkt beurteilen, da Bilanzdaten oder Gewinnzahlen fehlen.

Creditreform/SCHUFA-Bewertungen

Eine Bonitätsauskunft über Creditreform ist vorhanden, aber nur kostenpflichtig abrufbar. Die Creditreform-Firmendatenbank listet Sven Kleeberg mit dem Gewerbe „Sachsenhousing“ (Vermietung von Grundstücken/Gebäuden) am Sitz Borstendorfer Str. 60 in 09575 Eppendorf. Dies zeigt, dass Creditreform das Unternehmen erfasst hat, aber konkrete Bonitätsscores sind nicht öffentlich zugänglich.

Öffentliche Negativmerkmale (z.B. Vollstreckungsbescheide oder eidesstattliche Versicherungen) sind nicht bekannt geworden. Auch aus SCHUFA-Datenbanken sind keine Einträge öffentlich. Als Privatauskunft sind diese ohnehin nicht einsehbar. Insgesamt gibt es keine Anzeichen für Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung – keine Insolvenzmeldung, keine Berichte über Zahlungsausfälle an Gläubiger.

Finanzielle Solidität der Kleeberg Immobilien

Mangels offengelegter Kennzahlen muss die Bonität indirekt bewertet werden. Auffällig ist, dass Kleeberg Immobilien relativ hohe Renditen an Investoren verspricht (5-6,5 % p.a.) und offenbar Fremdkapital von privaten Anlegern sucht, anstatt klassische Bankkredite aufzunehmen.

Dies kann darauf hindeuten, dass entweder die Hausbanken zurückhaltend sind oder der Unternehmer bewusst auf flexiblere, aber teurere Eigenkapital-Ersatzmittel setzt. Für Anleger bedeutet dies ein höheres Risiko – das Totalverlustrisiko wird im Kleingedruckten ausdrücklich erwähnt. Alle angebotenen Anlageformen (Genussrechte, stille Beteiligung, Nachrangdarlehen etc.) sind nachrangig und stehen im Insolvenzfall ganz hinten, ohne erkennbare Absicherung.

Die finanzielle Stabilität des Unternehmens ist somit schwer einzuschätzen. Es gibt keine Ratingnoten, aber die Struktur des Angebots (kleine Privatplatzierung, fehlende Prüfinstanzen) legt nahe, dass wir es mit einem kleinen Unternehmen mit begrenzten Eigenmitteln zu tun haben.

Frühere Insolvenzen/Liquidationen im Umfeld

Ein Blick in Kleebergs geschäftliches Umfeld zeigt, dass Herr Kleeberg früher im KfZ-Bereich tätig war. Er war Geschäftsführer der Autohaus Beyrich GmbH in Eppendorf (HRB 5998, Amtsgericht Chemnitz). Dieses Autohaus (Adresse: Borstendorfer Str. 60 – identisch mit der heutigen Virtual-Arena-Adresse) ist inzwischen „inaktiv“. Die Firma wurde 1992 gegründet und jahrzehntelang von Gunter Beyrich geführt.

Sven Kleeberg trat laut Handelsregister-Veröffentlichung am 26.01.2021 als Geschäftsführer ein, während Herr Beyrich ausschied. Spätestens 2022 wurde der Betrieb offenbar eingestellt. Eine Insolvenz des Autohauses ist jedoch nicht öffentlich bekannt – es gibt keinen Hinweis auf ein Insolvenzverfahren, was darauf schließen lässt, dass der Betrieb geordnet stillgelegt oder veräußert wurde.

Die Immobilie (Borstendorfer Str. 60) wird nun für das neue Freizeitprojekt genutzt. Diese Vergangenheit zeigt, dass Herr Kleeberg Erfahrung als Unternehmer hat, aber auch, dass ein früheres Geschäftsfeld aufgegeben wurde.

Altschulden oder haftende Altlasten sind nicht dokumentiert, jedoch sollte beachtet werden, dass die jetzt versprochene Grundschuldbesicherung für Darlehen (im Beteiligungsangebot erwähnt) unklar bleibt – vermutlich dient die genannte Immobilie als Sicherheit, deren Wert jedoch nicht öffentlich beziffert ist.

 

Netzwerk: Partner, Investoren und Umfeld von Herrn Kleeberg

Persönliches und familiäres Umfeld

Herr Sven Kleeberg stammt den Angaben nach aus der Region (im Handelsregister wird sein Wohnort mit Flöha in Sachsen angegeben). Sein familiäres Umfeld tritt in der Öffentlichkeit bisher nicht in Erscheinung. Weder auf den Websites noch in Presseartikeln wird seine Familie erwähnt. Es scheint, als betreibe er die aktuellen Projekte eigenständig als Inhaber-Unternehmer.

Hinweise darauf, dass Familienmitglieder offiziell beteiligt sind, gibt es nicht. (Zum Vergleich: Der frühere Partner im Autohaus trug einen anderen Nachnamen, Beyrich, sodass kein familiärer Zusammenhang besteht.) Somit sind keine prominenten Familienmitglieder oder bekannten Unternehmernamen als Mitwirkende erkennbar.

Geschäftliche Kontakte und Partner

Im Projekt “Virtual Arena Eppendorf” gibt es einen wichtigen externen Partner:

Die Technologie und das Konzept stammen von der Virtual Arena aus der Schweiz. Diese Firma hat ein Multiplayer-VR-Spielekonzept entwickelt und vergibt Lizenzen an Franchise-Standorte – Eppendorf ist ein solcher Standort. Programme, technische Ausstattung und Know-how für die VR-Erlebniswelt werden also durch diesen Franchisegeber bereitgestellt.

Die Schweizer Virtual Arena wird in einem Pressebericht ausdrücklich als Lieferant von Technik und Know-how genannt. Das bedeutet, Sven Kleeberg agiert hier als Franchisenehmer und Betreiber vor Ort. Die Einbindung dieses Partners dürfte vertraglich geregelt sein (Franchisevertrag), was für den Ablauf des Betriebs relevant ist, aber der Franchisegeber tritt nicht als Investor auf, sondern als Lizenzgeber.

Weitere Netzwerkpartner sind in erster Linie lokale Kontakte

Die Virtual Arena Eppendorf kooperiert wahrscheinlich mit regionalen Tourismusstellen und eventuell mit Gemeindevertretern (die Gemeinde Eppendorf hat das Vorhaben positiv in ihrem Anzeiger erwähnt). So wurde im Eppendorfer Anzeiger berichtet, dass Herr Kleeberg sich bewusst für den ländlichen Standort Borstendorfer Straße entschieden hat und auf den Glasfaserausbau vertraut.

Dies deutet auf Austausch mit der Gemeinde hin, etwa um Infrastrukturbedürfnisse (Internetbandbreite) abzustimmen. Prominente Investoren oder große Partnerunternehmen werden hingegen nicht genannt. Insbesondere sind keine institutionellen Investoren an Bord – das Kapital soll ja gerade von privaten Kleinanlegern kommen.

Frühere Arbeitgeber und Erfahrungen

Vor dem aktuellen Freizeit- und Immobilienprojekt war Sven Kleeberg, wie erwähnt, im Automobilsektor tätig. Er hat möglicherweise dort unternehmerische Erfahrung gesammelt (Autohaus/Werkstattbetrieb). Zudem betreibt er mit “Sachsenhousing” ein Vermietungsgeschäft in Chemnitz.

Unter dem Namen Sachsenhousing werden möblierte Zimmer als Monteur- und Gästewohnungen angeboten. Die Adresse ist Annaberger Straße in Chemnitz; dort verfügt Herr Kleeberg laut Inseraten über 20 Einzel- und 20 Doppelzimmer zur Vermietung. Dieses Geschäftsfeld (Immobilienvermietung) bildet den Immobilienteil („Sachsenhousing“) seines Projekts und dürfte wichtige Einnahmen generieren.

Netzwerkseitig könnten hier Kontakte zu Handwerkern, Geschäftskunden oder Reiseplattformen bestehen – das Zimmerangebot wird u.a. auf Monteurzimmer-Portalen und Booking-Plattformen beworben. Hinweise auf weitere Partner (z.B. Co-Investoren in der Immobilienentwicklung oder bekannte Persönlichkeiten) sind nicht ersichtlich.

Weder in öffentlichen Registern noch in Präsentationen tauchen weitere Gesellschafter oder Finanzierungspartner auf. Es scheint, Kleeberg setzt vor allem auf das Netzwerk privater Anleger, das er selbst aufbaut.

Einbindung anderer bekannter Namen

Der Projektname „Sachsenhousing & Virtuelle Arena zur Freizeitgestaltung“ klingt zwar umfangreich, weist aber keine Prominenz außerhalb der Kleeberg-Sphäre auf. Es handelt sich vermutlich um einen Marketingnamen, der von Kleeberg Immobilien selbst gewählt wurde, um beide Aspekte (Immobilienvermietung und Freizeit-Event) abzudecken.

Weder in Foren noch in Medienberichten wird erwähnt, dass z.B. prominente Unternehmer oder öffentliche Stellen finanziell beteiligt wären. Die BaFin oder andere Behörden werden nur insofern tangiert, als man versucht, unter deren Radar zu bleiben (kein Prospekt, siehe oben).

Zusammengefasst ist das Netzwerk von Herrn Kleeberg vor allem regional und selbst aufgebaut: lokale Immobilien, eine Schweizer Franchise für VR sowie seine eigene Erfahrung im Mittelstand.

Beteiligungsmodell: Genussrechte und rechtliche Konformität

Herr Kleeberg wirbt um Anleger mit einem mehrgliedrigen Beteiligungsmodell, das verschiedene Anlageformen umfasst. Laut vorliegendem Beteiligungs-Exposé (bzw. den öffentlich bekannt gewordenen Angaben) werden folgende Varianten angeboten:

 

Beteiligungsform Mindestbetrag Verzinsung / Rendite Laufzeit / Konditionen
Genussrechte (Gewinnrechte) ab 10.000 € 5,5 % p.a., variable Gewinnbeteiligung Laufzeit ca. 5-7 Jahre; Nachrang, volles Verlustrisiko. Kündigung wohl zum Laufzeitende.
Stille Beteiligungen ab 20.000 € 5 % p.a. (Gewinnabhängig) Laufzeit langfristig (5-7 Jahre); klassisch nachrangig, Mitunternehmeranteil ohne Stimmrechte.
Namensschuldverschreibungen ab 10.000 € 5 % Festzins p.a. Festverzinsliches Darlehen, Laufzeit mehrjährig (ähnlich 5 Jahre); kein Börsenhandel, Gläubigerstatus nachrangig (vermutlich).
Grundbuchbesicherte Darlehen ab 20.000 € 5 % p.a. Festzins Darlehen mit Grundschuldeintrag als Sicherheit; keine Angaben zum Immobilienwert oder Rang der Grundschuld wurden öffentlich gemacht. Laufzeit ≥5 Jahre, Kündigung mit Frist (2 Jahre zum Jahresende).
Nachrangdarlehen ab 5.000 € 4,5 % p.a. Festzins Laufzeit 5-7 Jahre; strikte Nachrangklausel (erst nach allen anderen Gläubigern); Totalausfallrisiko explizit gegeben.

Seriosität und Rechtmäßigkeit

Formal betrachtet nutzt das Modell Schlupflöcher des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG): Durch die Begrenzung auf 20 Anleger je Anlageform bleibt jede Emission prospektfrei. Dies ist juristisch zulässig (Stichwort Privatplatzierung), aber es wird im Grenzbereich operiert.

Öffentliche Werbung für solche Angebote ist heikel – obwohl kein Prospekt veröffentlicht wurde, wird online offen um Anleger geworben.

Das Verbraucherschutzforum merkt an, dass so etwas einem „Blindflug“ für Anleger gleichkommt:

Mangels Prospekt und BaFin-Beteiligung gibt es keine überprüften Informationen über die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Weder ein belastbarer Businessplan noch Referenzprojekte wurden publik gemacht. Die Virtual Reality Arena als Kern des Projekts bleibt in den Anlegerunterlagen vage beschrieben („virtuelle Freizeitgestaltung“). Genaue Details oder Kennzahlen fehlen. Das ist ein Warnsignal, da Anleger die Erfolgsaussichten kaum beurteilen können.

Rechtlich bewegt sich Kleeberg Immobilien damit am Rande der Regulierung. Die Konstruktion mit Genussrechten und stillen Beteiligungen fällt unter das Vermögensanlagengesetz. Durch die Ausnahme (§2 VermAnlG – weniger als 20 Anleger) umgeht man die Prospektpflicht.

Konformität: Solange die Grenze eingehalten wird, verstößt Herr Kleeberg nicht gegen das Gesetz.

Sollte er jedoch z.B. doch mehr Anleger annehmen oder die Anlage öffentlich an jedermann vertreiben, könnte die BaFin einschreiten. Bisher gibt es keine Hinweise auf ein Einschreiten. Allerdings hat die BaFin in der Vergangenheit oft gewarnt, dass diese 20-Anleger-Ausnahme missbraucht werden kann.

Hier liegt genau ein solcher Fall vor, der zwar legal gestaltet ist, aber dem Geist der Anlegerschutzvorschriften zuwiderläuft (fehlende Transparenz, hohes Risiko).

Die Seriosität des Angebots wird von Experten in Frage gestellt:

Keine unabhängige Kontrolle

Es gibt keinen von der BaFin gebilligten Prospekt, keine Prüfberichte, keine veröffentlichten Finanzdaten. Anleger müssen dem Emittenten vertrauen, was unüblich hohe Risiken birgt.

Hohe Versprechungen

Eine Rendite ab 6,5 % p.a. wird in Aussicht gestellt, was deutlich über Marktzins liegt. Solche Renditen sind meist nur durch spekulative Geschäfte erzielbar und kommen mit entsprechendem Risiko. Es besteht die Gefahr, dass Anleger von der Rendite gelockt werden und das Kleingedruckte übersehen.

Nachrang und Totalausfall

Alle genannten Beteiligungen (bis auf die besicherte Variante, wo Details fehlen) sind wirtschaftlich Eigenkapital. Im Insolvenzfall würden Anleger voraussichtlich alles verlieren. Eine Einlagensicherung oder Versicherung existiert nicht.

Lange Bindung und Inflexibilität

Die Anlagezeiträume betragen mindestens 5 Jahre, mit Kündigungsfristen von bis zu 2 Jahren zum Jahresende. Das Geld ist also sehr illiquide angelegt. Sollte der Anleger vorzeitig Liquidität brauchen, gibt es keine Ausstiegsmöglichkeiten (kein Zweitmarkt, kein Rückkaufangebot).

Unklare Projektgrundlagen

Wie oben erwähnt, bleibt unklar, wie das Geld verwendet wird und ob das Geschäftsmodell tragfähig ist. Es handelt sich um eine Kombination aus Immobilienvermietung (Monteurswohnungen in Chemnitz) und einem neuen VR-Freizeitzentrum in ländlicher Lage. Ob daraus genügend Erträge fließen, um Zins und Rückzahlung zu bedienen, ist nicht belegt.

Fazit zum Beteiligungsmodell

Aus rechtlicher Sicht bewegt sich das Angebot im erlaubten Bereich, nutzt aber bewusst Ausnahmen aus. Aus Anlegersicht wirkt es wenig seriös, da Transparenz fehlt und Risiken hoch sind.

Verbraucherschützer raten deshalb eindeutig zur Zurückhaltung: Man solle nur mit professioneller rechtlicher Beratung – oder besser gar nicht – investieren. Diese Einschätzung unterstreicht, dass trotz formaler Legalität erhebliche Zweifel an der Redlichkeit und Solidität des Beteiligungsmodells angebracht sind.

Medienberichte, Foren und öffentliche Resonanz

Foren und Bewertungsplattformen

In klassischen Anlegerforen oder Bewertungsportalen findet das Projekt bisher kaum Widerhall. Eine Suche nach Kleeberg Immobilien oder Virtual Arena Eppendorf in einschlägigen Diskussionsforen (etwa Wallstreet-Online, Gutefrage, o.Ä.) ergab keine relevanten Treffer. Das deutet darauf hin, dass das Angebot noch relativ neu und kleinvolumig ist, sodass es in breiteren Anlegerkreisen nicht bekannt wurde – oder potenzielle Anleger stoßen eher zufällig über lokale Kanäle darauf.

Eine Ausnahme bildet das Verbraucherschutzforum Berlin, wo ein ausführlicher Artikel am 11.05.2025 erschien. Dieser Artikel („Freizeit, Rendite und das Kleingedruckte“) beleuchtet kritisch genau die Punkte, die wir oben dargestellt haben, und warnt Anleger eindringlich.

Das Forum ist zwar kein offizielles Organ, aber es genießt in Anlegerschutzkreisen Aufmerksamkeit. Konkrete Erfahrungsberichte von Anlegern (etwa ob schon jemand investiert hat und welche Erfahrungen gemacht wurden) sind öffentlich nicht zu finden – was auch daran liegen kann, dass die Platzierung der Genussrechte ggf. noch läuft und noch keine Ergebnisse vorliegen.

Virtual Arena Eppendorf
Auszug aus: „www.erzgebirge-tourismus.de“

Presseberichterstattung zu Kleeberg Immobilien

Die etablierte Presse hat das Thema hauptsächlich unter Lokal- und Freizeitaspekten aufgegriffen. So veröffentlichte die Freie Presse (Regionalzeitung in Sachsen) einen Testbericht zur Virtual Arena in Eppendorf. Darin wird der Freizeitaspekt hervorgehoben: Journalisten probierten die VR-Arena aus und beschrieben das Spielerlebnis.

Sven Kleeberg wird dabei als Betreiber vorgestellt, und es wird erwähnt, dass er auch weniger technikaffine Menschen ansprechen möchte. Über finanzielle Hintergründe oder das Beteiligungsangebot verliert dieser Artikel aber kein Wort – er richtet sich an potenzielle Besucher/Kunden, nicht an Anleger.

Lokalnachrichten (z.B. der Eppendorfer Anzeiger) haben ebenfalls positiv über die Neueröffnung berichtet, inkl. der Hoffnung auf den Glasfaserausbau und den einzigartigen Standort auf dem Land. Diese Berichte stellen das Projekt als Bereicherung für die Region dar, ohne es zu hinterfragen.

In Branchen- oder Finanzportalen ist Kleeberg Immobilien bisher kein Thema. Weder größere Finanznachrichten-Websites noch Immobilien-Fachzeitschriften scheinen über das Genussrechtsangebot berichtet zu haben. Das kann darauf hindeuten, dass die Initiatoren bewusst unter dem Radar bleiben möchten.

Denn eine breitere Publizität würde u.U. regulatorische Aufmerksamkeit erregen (Stichwort BaFin) oder kritische Nachfragen provozieren.

Die bisherige Kommunikation erfolgt offenbar direkt vom Unternehmen zu interessierten Kleinanlegern, möglicherweise im persönlichen Gespräch oder über Mail-Verteiler. Öffentlich zugängliche Exposés oder PDF-Broschüren zum Download wurden nicht gefunden – eventuell werden diese nur auf Anfrage versandt.

Social Media Präsenz

Die Virtual Arena Eppendorf betreibt Auftritte auf Facebook und Instagram, die sich aber fast ausschließlich auf die Bewerbung des Freizeitangebots konzentrieren (Eröffnung, Spielangebote, Events für Familien). Hinweise auf die Investorensuche sucht man dort vergebens – was wiederum zur Strategie passt, das Kapital im Hintergrund einzusammeln, während man öffentlich nur das Produkt promotet.

Auf Bewertungsplattformen für Freizeitangebote (TripAdvisor, Google Reviews) gibt es bislang wenig Resonanz, da die Arena erst im Mai 2023 eröffnet hat. Bisher liegt der Fokus der öffentlichen Wahrnehmung also auf „VR-Spielspaß für die ganze Familie“, nicht auf Investments.

Fazit

Kleeberg Immobilien und das Projekt Virtual Arena Eppendorf verbinden auf ungewöhnliche Weise Immobiliengeschäft und Freizeitsektor. Juristisch ist bislang kein Fehlverhalten aktenkundig, doch das Finanzierungsmodell nutzt die Grenzen der Regulierung aus. Die Bonität des Initiators ist mangels Daten schwer einzuschätzen.

Es gibt keine offenkundigen Negativmerkmale, aber das Vorhaben selbst birgt erhebliches Risiko. Das Netzwerk von Herrn Kleeberg scheint überschaubar und regional – ein Franchisegeber aus der Schweiz und eigene frühere Geschäftsaktivitäten bilden die Hauptkomponenten. Das Genussrechts-Beteiligungsangebot ist formal legal, jedoch aus Verbraucherschutzsicht kritisch zu bewerten (hohes Verlustrisiko, geringe Transparenz).

Anleger sollten daher die vorhandenen Warnungen ernst nehmen. Mit den Worten des Verbraucherschutzforums: Hier winkt zwar eine attraktive Rendite, „aber ohne Sicherheit, ohne Kontrolle und ohne belastbare Information zum Projekt selbst“. Quellen und Experten raten zur höchstmöglichen Vorsicht bei einem Investment in dieses Projekt.

Ausführliche Verbraucherschützer-Analysen und Warnhinweise zum Beteiligungsangebot:
verbraucherschutzforum.berlin

Informationen zum Franchisegeber Virtual Arena Schweiz und zum Konzept:
freiepresse.de

Angaben zur Unternehmensform, Impressum und Projektpräsentation:
varena-eppendorf.de

Creditreform-Firmeneintrag und Bonitätsinformationen:
creditreform.de

Handelsregister- und Unternehmensdaten zu früheren Aktivitäten:
webvalid.de

Informationen zur Monteurzimmervermietung (Sachsenhousing):
monteurzimmer.de

Regionale Tourismuskooperation und Standortförderung:
erzgebirge-tourismus.de

Social Media Präsenz und lokale Berichterstattung:
facebook.com
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