20 Mai 2025

Die HMS Finance-Consulting, meist unter dem Namen HMS Finance GmbH bekannt, ist ein Finanzvermittlungsunternehmen mit Sitz in Süddeutschland. Es bietet seinen Kunden eine breite Palette an Vorsorge- und Kapitalanlageprodukten an, darunter insbesondere Immobilieninvestments, Versicherungen und Investmentfonds.

Geführt wird das Unternehmen von Hans-Michael Schürdt, der innerhalb eines Vermittlungsnetzwerks tätig ist und langjährige Erfahrung in der Finanzberatung vorweist.

Eine eigenständige GmbH ist öffentlich nicht belegbar, obwohl der Begriff „HMS Finance GmbH“ verwendet wird. Rechtlich erfolgt die Vermittlung vermutlich über die W&B Finanzarchitektur GmbH & Co. KG, die als übergeordnetes Haftungsdach fungiert.

Das Wichtigste in Kürze – HMS Finance GmbH 

Breites Angebot, Immobilien im Fokus:
HMS Finance präsentiert sich als unabhängiger Allfinanzdienstleister mit Schwerpunkt auf Immobilieninvestments zur Altersvorsorge. Neben klassischen Versicherungen und Investmentfonds bildet die Vermittlung von Wohnimmobilien ein zentrales Standbein.

Beratung über Vermittlernetzwerk:
Gründer Hans-Michael Schürdt arbeitet offenbar unter dem Haftungsdach der W&B Finanzarchitektur GmbH & Co. KG. Eine eigene Maklerzulassung ist nicht nachweisbar, was Fragen zur tatsächlichen Unabhängigkeit aufwirft.

Provisionsbasiertes Vertriebsmodell:
Die Beratung ist für Kunden scheinbar kostenlos, finanziert sich aber über Provisionen der Produktanbieter. Interessenkonflikte durch Verkaufsanreize sind systemimmanent, werden jedoch nicht offen thematisiert.

Marketing über Sicherheit und Exklusivität:
Emotionale Trigger wie „Sicherheit“, „maßgeschneiderte Lösungen“ und „besondere Finanzkonzepte“ spielen eine zentrale Rolle im Auftritt. Die Kundenbindung erfolgt durch persönliche Betreuung und Vertrauen statt durch große Reichweite.

Kaum öffentliche Kritik, aber geringe Transparenz:
Bislang sind keine Skandale oder negativen Medienberichte bekannt, die Online-Bewertungen sind überwiegend positiv – aber oft unternehmensgesteuert. Die fehlende Sichtbarkeit in neutralen Plattformen erschwert eine objektive Einschätzung.

Inhaltsverzeichnis

HMS Finance GmbH im Faktencheck

HMS Finance-Consulting (auf dem Markt meist als HMS Finance GmbH bezeichnet) präsentiert sich als unabhängiges Finanzberatungs- und Vermittlungsunternehmen, das ein breites Spektrum an Finanz- und Vorsorgeprodukten anbietet.

Zum Portfolio gehören insbesondere Immobilieninvestitionen als Kapitalanlage, klassische und fondsgebundene Versicherungen (etwa Lebens- und Rentenversicherungen zur Altersvorsorge) sowie weitere Kapitalanlageprodukte wie Investmentfonds.

Beratung zu allen Lebensphasen – vom Risiko bis zur Rente

Die Beratung umfasst nach eigener Aussage alle zentralen Finanzthemen: Risikoabsicherung, Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Finanzierungsplanung (z.B. Immobilienfinanzierung) und sogar Generationenmanagement. Damit positioniert sich HMS Finance als Allfinanz-Dienstleister, der Kunden eine ganzheitliche Betreuung rund um Geldanlage und Vorsorge aus einer Hand verspricht.

Immobilien als Schlüsselprodukt – Sicherheit mit Steuervorteil

Ein Kernangebot von HMS Finance ist die Vermittlung von Wohnimmobilien als Geldanlage. So wirbt das Unternehmen damit, der „Partner für Kapitalanlage, Altersvorsorge und Vermögensaufbau durch Immobilieninvestitionen“ zu sein. In der Praxis werden Anleger etwa bei Eigentumswohnungen als Vorsorge-Investment beraten.

Ein Beispiel ist ein aktuelles Angebot für eine sanierte Altbau-Maisonette bei Augsburg, das HMS Finance als „perfekt für Kapitalanleger“ mit „großem Potenzial für langfristige Wertsteigerung“ anpreist. Solche Exposés betonen oft die Sicherheit und Exklusivität der Immobilie – historischer Charme, modern ausgestattet – um Anlegern ein Gefühl von Werthaltigkeit und Einmaligkeit zu vermitteln.

Klassiker im Portfolio: Versicherungen & Fonds

Neben Immobilien vermittelt HMS Finance auch klassische Finanzprodukte wie Versicherungen zur Altersvorsorge und Absicherung. Die psychologischen Verkaufsargumente zielen dabei auf Bedürfnisse wie Sicherheit im Alter, verlässliche Vorsorge und exklusive Vorteile ab.

Kunden sollen das Gefühl bekommen, bei HMS „endlich gut aufgehoben“ zu sein und „ein sicheres Gefühl“ für ihre Finanzen zu haben. Diese Vertrauensbotschaft – unterstützt durch Begriffe wie „unabhängige Beratung“ oder „maßgeschneiderte Lösungen“ – soll potenzielle Kunden überzeugen, dass ihre individuellen Ziele verstanden und optimal umgesetzt werden.

Marketing der Exklusivität „besondere Finanzkonzepte“

Auch die Selbstbeschreibung als „Experte für besondere Konzepte zum Kapitalaufbau“ deutet auf ein Marketing der Exklusivität hin: HMS Finance suggeriert, Zugang zu speziellen Strategien oder Produkten zu haben, die nicht jeder erhält.

Insgesamt werden also emotionale Trigger (Sicherheit, Exklusivität, Zukunftsvorsorge) gezielt eingesetzt, um Vertrauen aufzubauen und Kaufanreize zu schaffen.

Wer steckt dahinter?

Gegründet und geführt wird HMS Finance von Hans-Michael Schürdt, der als Kopf des Unternehmens fungiert. Schürdt – der teils auch kurz „Michael Schürdt“ genannt wird – ist seit den späten 1990er-Jahren in der Finanzberatung tätig. Laut eigenen Angaben arbeitet er bereits seit 1999 in diesem Bereich und verfügt somit über rund 25 Jahre Erfahrung.

Von der Einzelfirma zur Vermittlungsstruktur

Öffentliche Register bestätigen, dass Schürdt das Gewerbe zunächst als Einzelfirma unter der Bezeichnung „Michael Schürdt HMS Finance-Consulting“ betrieb. Über die Werdegänge und Qualifikationen von Herrn Schürdt liegen öffentlich nur wenige Details vor, doch er bezeichnet sich selbst als „Spezialist für besondere Finanzkonzepte“.

In berufsorientierten Netzwerken wird Schürdt als angestellter Spezialist bei der W&B Finanzarchitektur GmbH & Co. KG in Bobingen geführt.

Keine GmbH im Handelsregister – aber im Namen präsent

Dieser Hinweis deutet auf eine strukturelle Anbindung von HMS Finance an die W&B Finanzarchitektur hin (siehe nächster Abschnitt). Zuvor ist Schürdt in der Branche nicht als Führungskraft bei großen Vertrieben (wie DVAG, AWD/Swiss Life Select o. ä.) in Erscheinung getreten – seine Karriere scheint sich vielmehr auf den Aufbau der eigenen Beratungstätigkeit konzentriert zu haben.

Als wirtschaftlich Berechtigter des Unternehmens gilt Hans-Michael Schürdt selbst – weitere Gesellschafter oder Investoren sind öffentlich nicht bekannt. Die Firmierung „HMS Finance GmbH“ wird zwar verwendet, doch es ist unklar, ob tatsächlich eine eigenständige GmbH besteht oder ob Schürdt weiterhin als Einzelunternehmer unter diesem Namen firmiert.

Keine Maklerlizenz – Vermittlung über Haftungsdach?

Auffällig ist, dass HMS Finance-Consulting nicht eigenständig im offiziellen Vermittlerregister eingetragen ist. Dies lässt vermuten, dass Herr Schürdt keine eigene Maklerzulassung führt, sondern als Vermittler unter dem Dach eines anderen Unternehmens (vermutlich W&B) agiert.

Trotz der werblichen Aussage, ein „banken- und versicherungsunabhängiges“ Team zu sein, sollte man diese Konstellation im Hinterkopf behalten. Denn sie wirft kritische Fragen auf: Wie unabhängig ist ein Berater wirklich, wenn er rechtlich an eine übergeordnete Firma angebunden ist? Und wer profitiert letztlich finanziell von diesem Vertriebsmodell – nur der Berater selbst oder auch die Struktur dahinter?

Netzwerk, Struktur & Vertriebsmodell

HMS Finance agiert nicht isoliert, sondern ist Teil eines Netzwerks von Finanzvermittlern. Die erwähnte W&B Finanzarchitektur GmbH & Co. KG in Bobingen scheint hierbei eine Schlüsselrolle zu spielen. W&B fungiert offenbar als übergeordneter Vertrieb bzw. Pool, unter dessen Lizenz Schürdt und mögliche Kollegen arbeiten.

In dieser Konstellation ist Schürdt formal gesehen vermutlich Handelsvertreter bzw. vertraglich gebundener Vermittler der W&B Finanzarchitektur. Das Vertriebsmodell weist damit Züge eines Strukturvertriebs auf, wenn auch in kleinerem Maßstab: W&B stellt die rechtliche und organisatorische Plattform (inklusive Zulassungen, Produktzugängen, Weiterbildungen etc.), während Berater wie Schürdt vor Ort die Kunden akquirieren und betreuen.

Schulungen, Ziele, Provisionen – typische Elemente des Strukturvertriebs

Konkrete Informationen über ein Karrieresystem, Schulungs- oder Incentiveprogramme bei HMS Finance sind öffentlich nicht verfügbar – dafür ist das Unternehmen zu klein und spezialisiert. Allerdings ist aus der Branche bekannt, dass auch in solchen Finanzvertrieben übliche Verkaufsziele und Anreizsysteme existieren.

Beispielsweise werden oft Umsatzvorgaben gesetzt und eine sogenannte Stornohaftung auferlegt, d.h. die Berater müssen Provisionen zurückzahlen, wenn Kunden Verträge kündigen. Ehemalige Mitarbeiter größerer Strukturvertriebe berichten von teils erheblichem Druck, hohe Abschlüsse zu erzielen, und davon, dass die Firmen mit allen Mitteln versuchen, Berater an sich zu binden.

Verkaufsfokus statt Beratung? Kritischer Blick auf das Modell

Für HMS Finance selbst liegen keine solchen Erfahrungsberichte vor, doch die Vertriebslogik dürfte ähnlich funktionieren – auch Schürdt muss als Vermittler letztlich Abschlüsse tätigen, um Einnahmen zu erzielen.

Es stellt sich hier die kritische Frage, ob der Fokus in solchen Strukturen eher auf Beratungsqualität oder doch vor allem auf dem Verkaufen liegt. Branchenkenner betonen, dass im Provisionsvertrieb Beratungsgespräche de facto Verkaufsgespräche sind und der Umsatz im Vordergrund steht.

Anhaltspunkte für ein hierarchisches „Downline“-System (wie in Multi-Level-Marketing-Modellen) sind bei HMS Finance nicht offenkundig. Es gibt keine Hinweise, dass Schürdt ein größeres Team von Untervermittlern unter sich aufgebaut hat. Vielmehr scheint er selbst Teil der Downline von W&B Finanzarchitektur zu sein.

Empfehlungen statt Reichweite – Kundenbindung durch Vertrauen

Allerdings ist Empfehlungsmarketing – also die Gewinnung neuer Kunden über Empfehlungen zufriedener Bestandskunden – vermutlich ein zentrales Vertriebselement. Auf Social-Media-Kanälen und der Firmenwebsite wird Wert auf Kundenzufriedenheit gelegt, was impliziert, dass Mundpropaganda erwünscht ist.

Auch das private Umfeld wird in dieser Branche oft angesprochen: In vielen Strukturvertrieben wird neuen Beratern nahegelegt, zunächst Freunde und Verwandte als Kunden zu gewinnen. Ob HMS Finance solche Praktiken forciert, ist nicht belegt, doch es würde dem gängigen Muster entsprechen.

Insgesamt lässt sich das Vertriebsmodell als direkt und persönlich charakterisieren: Hans-Michael Schürdt agiert als persönlicher Berater für seine Klienten, im Hintergrund gestützt durch eine Netzwerkorganisation, die Produkte und Infrastruktur liefert.

Produktvielfalt & Anbieterunabhängigkeit

HMS Finance betont, unabhängig von Banken und Versicherungen zu beraten. In der Praxis bedeutet dies, dass nicht nur ein einzelner Anbieter vermittelt wird, sondern eine Auswahl unterschiedlicher Produktpartner zur Verfügung stehen sollte.

Über die tatsächliche Zahl und Art der Produktpartner macht das Unternehmen öffentlich keine detaillierten Angaben. Es ist jedoch anzunehmen, dass über den Anschluss an W&B Finanzarchitektur ein breites Spektrum abgedeckt wird – W&B verfügt laut Impressum über Genehmigungen für Versicherungen (§ 34d GewO) und Finanzanlagen (§ 34f GewO) und dürfte Kooperationen mit zahlreichen Versicherern, Fondsgesellschaften und Banken haben.

Vermittlung verschiedener Anbieter – Theorie vs. Praxis

Insofern könnte HMS Finance seinen Kunden Produkte von vielen verschiedenen Gesellschaften anbieten (Lebensversicherungen diverser Anbieter, Investmentfonds unterschiedlicher Kapitalverwaltungsgesellschaften, Baufinanzierungen über verschiedene Banken etc.).

Allerdings bleibt zu fragen, inwieweit diese Vielfalt tatsächlich genutzt wird. Oft konzentrieren sich Berater auf eine Auswahl bewährter oder besonders lukrativer Produkte.

Exklusivbindungen – also Verträge, die einen Vermittler auf bestimmte Anbieter festlegen – bestehen offiziell nicht, doch indirekte Einschränkungen sind möglich. So könnte W&B als zentrale Stelle bevorzugte Produktpartner vorgeben oder bestimmte Provisionstarife aushandeln, die den Verkauf mancher Angebote attraktiver machen als anderer.

Gefahr der „verdeckten“ Exklusivbindungen

Dies tangiert die versprochene Unabhängigkeit: Wenn z.B. ein bestimmter Versicherer überdurchschnittliche Courtagen zahlt, besteht ein Anreiz für den Berater, bevorzugt dessen Police zu empfehlen. Verbraucherschützer kritisieren seit Langem, dass Provisionen die Produktauswahl beeinflussen können – häufig würden Kunden teurere oder riskantere Anlagen verkauft, „weil die Verkäufer daran besser verdienen als an besseren Angeboten“.

Es liegt nahe, solche Interessenskonflikte auch bei HMS Finance zu hinterfragen.

Ein Indiz: Im Vermittlerregister ist HMS Finance-Consulting nicht eigenständig als Makler verzeichnet, was impliziert, dass Schürdt entweder als gebundener Vertreter oder als Untervermittler von W&B agiert. Ein unabhängiger Versicherungsmakler müsste normalerweise persönlich registriert sein.

Beratung im Rahmen eines Netzwerks – keine vollständige Maklerfreiheit

Die Abwesenheit eines eigenen Eintrags bedeutet, dass Kunden formal mit dem Lizenzinhaber (W&B) kontrahieren. De facto kann Schürdt zwar zwischen vielen Gesellschaften auswählen, doch die Auswahlfreiheit des Beraters wird innerhalb der Struktur ausgeübt, nicht als vollständig freier Makler.

Kunden sollten daher genau nachfragen, wie unabhängig die Beratung im Einzelfall ist: Werden wirklich alle am Markt verfügbaren Optionen geprüft oder hauptsächlich jene, die der Netzwerkverbund bereitstellt?

Beispielsweise beim Thema Immobilieninvestment besteht die “Unabhängigkeit” meist nur darin, aus den vom Unternehmen akquirierten Objekten eines auszuwählen – der Produktpool ist hier von Natur aus begrenzt.

Marketing mit Vielfalt – tatsächliche Auswahl bleibt unklar

HMS Finance bewirbt „maßgeschneiderte Lösungen“ für Kunden, was suggeriert, dass aus einer Vielzahl an Möglichkeiten die passenden Bausteine kombiniert werden.

Kritisch gesehen bleibt jedoch festzuhalten: Die tatsächliche Produktvielfalt und Auswahlbreite hängen vom Backend des Netzwerks ab.

Ohne vollständige Transparenz über die Partner und eventuelle Ausschlüsse lässt sich der Grad der Unabhängigkeit nur anhand der Selbstauskunft bewerten – die bekanntlich wohlklingend ausfällt.

Regulierung & rechtlicher Rahmen

Die Tätigkeit von HMS Finance fällt in Deutschland in den regulierten Bereich der Finanzvermittlung. Entsprechend benötigt das Unternehmen verschiedene Gewerbezulassungen: Für Versicherungsvermittlung die Erlaubnis nach § 34d GewO, für Finanzanlagen (z. B. Investmentfonds) nach § 34f GewO, ggf. für Immobilienkreditvermittlung nach § 34i GewO und für Immobilienmaklergeschäfte nach § 34c GewO.

Keine eigene Lizenz – Vermittlung über W&B

Hans-Michael Schürdt selbst tritt zwar als unabhängiger Finanzmakler auf, doch wie bereits erwähnt, scheint er keine eigene 34d/34f-Lizenz zu führen. Stattdessen läuft die Regulierung über die W&B Finanzarchitektur: Deren Impressum weist Zulassungen gemäß § 34c, § 34d Abs. 1 und § 34f GewO aus, inklusive Registrierung im Vermittlerregister.

Zuständige Behörden – aber keine BaFin-Aufsicht

Die zuständige Aufsichtsbehörde für die Versicherungs- und Anlagevermittlung ist die Industrie- und Handelskammer (IHK) – in diesem Fall IHK München sowie IHK Schwaben für die Region. Eine direkte BaFin-Aufsicht besteht nicht, da HMS Finance kein Finanzinstitut im Sinne des Kreditwesengesetzes ist, sondern als gebundener Vermittler im Rahmen der Gewerbeordnung agiert.

Praktisch bedeutet das: Kunden, die über HMS Finance etwa eine Versicherung abschließen, erhalten im Vermittlerprotokoll oder Beratungsdokument den Hinweis, dass die Vermittlung über W&B Finanzarchitektur als registrierten Makler erfolgt. W&B hält auch die gesetzlich vorgeschriebene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Vermittler vor, welche Kunden im Falle von Beratungsfehlern absichern soll.

Rechtlich ist somit für die Grundlagen gesorgt – Schürdt arbeitet im Rahmen eines erlaubten und überwachten Konstrukts. Im Vermittlerregister kann der Kunde allerdings nur W&B als erlaubnishabendes Unternehmen finden, nicht den Namen Schürdt selbst. Dieses Modell des „Haftungsdachs“ bzw. Pools ist in der Branche gängig, wirft aber Fragen zur Transparenz auf: Erkennt der Kunde klar, mit wem er es zu tun hat und wie die Verantwortlichkeiten verteilt sind?

Vergütungsmodell & Transparenz

Ein weiterer Aspekt ist die Transparenz bei Kosten und Vergütungen. HMS Finance wirbt – wie viele Vertriebe – damit, dass die Beratung für den Kunden unverbindlich oder kostenlos ist. Tatsächlich finanziert sich das Unternehmen über Provisionen und Courtagen der Produktanbieter. Diese indirekten Kosten sind für Kunden nicht immer leicht erkennbar.

So wird z.B. bei einer vermittelten Lebensversicherung die Abschlussprovision in die Prämie einkalkuliert, bei Investmentfonds fließt ein Teil der Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren an den Vermittler.

Verbraucherschutzorganisationen kritisieren, dass Kunden „einen Beratungstermin im Provisionsvertrieb nur auf den ersten Blick kostenlos“ erhalten – letztlich zahlen sie über erhöhte Produktkosten mit, oft ohne es zu merken.

Laut einer EU-Studie liegen Produkte aus Provisionsvertrieb im Schnitt rund 25 % teurer als bei Honorarberatung. Bei HMS Finance sind konkrete Vergütungsmodelle nicht publiziert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass 100 % der Einnahmen aus Provisionen stammen, da keine Honorarberatung nach § 34h GewO erwähnt wird.

Die Offenlegung dieser Provisionen erfolgt in der Regel nur im Rahmen der gesetzlichen Informationspflichten (z. B. produktbezogene Kostenausweise), aber nicht proaktiv auf der Website.

Kritische Kundenfragen dringend empfohlen

Hier stellt sich die kritische Frage, wie transparent HMS Finance gegenüber seinen Kunden wirklich ist: Versteht der Kunde, dass der Berater z.B. für den Verkauf einer Immobilie vom Verkäufer eine Maklercourtage und von der finanzierenden Bank eine Vermittlungsprovision erhält? Wird offen kommuniziert, welche finanziellen Anreize im Hintergrund wirken?

Kunden sollten gezielt nach diesen Punkten fragen, um etwaige Interessenkonflikte einschätzen zu können.

Reputationsrisiken & Kritik

In den letzten 20 Jahren sind keine größeren Skandale oder negativen Medienberichte zu HMS Finance-Consulting bekannt geworden. Das Unternehmen operiert eher im regionalen Maßstab und hat bislang offenbar öffentliche Kritik weitgehend vermieden.

Weder in der überregionalen Presse noch in Fachmedien finden sich Berichte über Rechtsstreitigkeiten, Kundenbeschwerden oder behördliche Maßnahmen im Zusammenhang mit HMS Finance.

Auch die Präsenz auf großen Bewertungsportalen ist überschaubar: Auf Kununu (für Arbeitgeberbewertungen) existiert kein Eintrag, und bei Trustpilot ist HMS Finance nicht gelistet. Bei Google oder in Branchenverzeichnissen liegen kaum Bewertungen vor – beispielsweise verzeichnet GelbeSeiten derzeit noch keine Kundenrezensionen für HMS Finance-Consulting.

Positive Bewertungen auf ProvenExpert – mit Vorsicht zu genießen

Auf der Plattform ProvenExpert hingegen präsentiert HMS Finance 18 Kundenbewertungen mit einem Durchschnitt von 4,97 von 5 Sternen – ein außerordentlich hoher Wert. Dort loben die Rezensenten insbesondere die Professionalität, Zuverlässigkeit und das Vertrauen zum Berater.

Kundenfeedback emotional – aber nicht unabhängig überprüfbar

Einige Kunden heben hervor, endlich einen persönlichen Ansprechpartner gefunden zu haben und nun „ein sicheres Gefühl“ bei Versicherungen und Immobilien zu verspüren.

Diese Bewertungen sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren: ProvenExpert-Einträge werden meist vom Unternehmen selbst initiiert und genutzt, um positive Stimmen einzusammeln. Ein objektives Stimmungsbild der Kundenerfahrungen lässt sich mangels unabhängiger Rezensionen kaum erstellen.

Zurückhaltende Social-Media-Präsenz

In sozialen Medien tritt HMS Finance-Consulting nur zurückhaltend in Erscheinung. Die Facebook-Seite (mit Sitz in Augsburg) hat wenige Dutzend Follower, und auch auf Instagram ist die Reichweite gering. Die dortigen Inhalte – etwa Tipps zum Jahresstart in Sachen Versicherung und Altersvorsorge – wirken wie typische Finanz-Coaching-Beiträge, erhalten aber wenig öffentliche Reaktionen.

Von Kritik oder Warnungen durch Social-Media-Nutzer ist nichts bekannt. HMS Finance ist (noch) kein polarisierendes Thema in einschlägigen Finanzforen oder YouTube-Videos. Dies kann positiv ausgelegt werden (keine Shitstorms, keine negativen Enthüllungen), aber auch als Zeichen dafür, dass die Firma unter dem öffentlichen Radar fliegt.

Kein Vergleich mit großen Vertrieben – aber ähnliche Risiken?

Im Vergleich zu großen Strukturvertrieben, die wiederholt wegen aggressiver Methoden in die Kritik gerieten, hat HMS Finance bisher keinen „Pranger“ erlebt. Wichtig ist jedoch, die generellen Branchenrisiken im Auge zu behalten: Auch ohne konkrete Vorwürfe kann es in solchen Vertrieben intern Druck, hohe Umsatzziele und damit verbunden vielleicht zuweilen kundenunfreundliche Praktiken geben.

Dass dies nicht publik wurde, mag an der kleinen Größe liegen – oder daran, dass es tatsächlich eine Kultur des verantwortungsvollen Vertriebs gibt. Ohne unabhängige Insiderberichte bleibt dies eine offene Frage.

Kritisches Fazit: Vertrauen ist gut – Nachfragen ist besser

Zusammenfassend muss sich ein Kunde selbst ein Bild machen und die richtigen Fragen stellen, wenn er mit HMS Finance zusammenarbeitet.

Zum Beispiel:

  • Wer profitiert wovon? – Ist ein empfohlenes Produkt für mich wirklich das beste oder verdient der Berater daran am meisten?

  • Wie unabhängig ist die Produktauswahl? – Wird objektiv beraten oder innerhalb eines begrenzten Pools vermittelt?

  • Beeinflussen Provisionen das Beratungsergebnis? – Bekomme ich eine teurere Police verkauft, obwohl es günstigere Alternativen gäbe?

  • Wie transparent ist das Vergütungsmodell? – Verstehe ich, was der Vermittler im Erfolgsfall erhält?

Eine kritische, informierte Haltung des Kunden ist der beste Schutz, um die angebotene „unabhängige, maßgeschneiderte Beratung“ auf ihren tatsächlichen Gehalt zu prüfen.

Die journalistische Analyse zeigt: HMS Finance-Consulting ist ein klassischer Vertreter der unabhängigen Finanzberater-Szene in Deutschland – mit einem breiten Vorsorge-Portfolio, eingebettet in ein Vermittlungsnetzwerk und provisionsorientiert.

Aus Verbrauchersicht ist das weder per se gut noch schlecht. Entscheidend ist das Verständnis für die Mechanismen dieses Vertriebsmodells. Denn wie vielfach festgestellt wurde:


„Viele Kunden werden schlecht beraten, weil Provisionen häufig falsche Verkaufsanreize setzen.“

Hinsichtlich HMS Finance gibt es keine Hinweise auf außergewöhnliche Fehlentwicklungen – aber die typischen Interessenkonflikte des Finanzvertriebs bestehen auch hier. Neutral betrachtet gilt daher:

Vertrauen ja – aber mit gesundem Prüfgeist und kritischem Nachfragen.

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Hinweise:

Der Beitrag ist ein KI-unterstützter Scoredex-Faktencheck. Er basiert auf einer unabhängigen, journalistisch ausgearbeiteten und rechtlich überprüften Internetrecherche unter Auswertung öffentlich zugänglicher Quellen. Unterstützt durch algorithmische Analyseverfahren werden Fakten strukturiert aufbereitet – ohne subjektive Meinung oder abschließende Bewertung. Ziel ist eine sachliche Einordnung auf Basis dokumentierter Informationen.

Falls Sie mit bestimmten Aspekten unseres Faktenchecks nicht einverstanden sind oder berechtigte Korrekturwünsche haben, laden wir Sie ein, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir werden Ihr Anliegen umgehend und ohne Kosten prüfen und gegebenenfalls notwendige Anpassungen vornehmen.

Dieser Faktencheck basiert auf einer KI unterstützten journalistischen Internetrecherche und stellt keine offizielle Scoredex-Seriositätsbewertung dar. Ein Scoredex-Seriositätsbewertung ist ein neutraler, Algorithmus gestützter Analyseprozess, der sowohl auf- als auch abwerten kann.

Quellenverzeichnis

  1. HMS Finance – Profil auf ProvenExpert
    https://www.provenexpert.com/hms-finance-consulting/

  2. Kundenbewertungen auf ProvenExpert (Auszüge)
    https://www.provenexpert.com/hms-finance-consulting/#tab=profile

  3. Offizielle Website von HMS Finance
    https://hmsfinance.de/

  4. Facebook-Seite von HMS Finance (Augsburg)
    https://www.facebook.com/hmsfinanceconsulting

  5. XING-Profil Hans-Michael Schürdt (Beruflicher Werdegang)
    https://www.xing.com/profile/HansMichael_Schuerdt

  6. LinkedIn-Profil Hans-Michael Schürdt
    https://de.linkedin.com/in/hans-michael-schürdt-68684265

  7. Immobilienangebot bei Kleinanzeigen.de – Beispiel aus Augsburg
    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/mozarthaus-augsburg-maisonettewohnung-kapitalanlage/xxxxx

  8. W&B Finanzarchitektur GmbH & Co. KG – Impressum & Zulassungen
    https://wb-finanzarchitektur.de/impressum/

  9. Creditreform Firmenauskunft – HMS Finance-Consulting (Michael Schürdt)
    https://firmeneintrag.creditreform.de/xxxxxxxxxxxx

  10. Finanzwende.de – Branchenanalyse: Provisionen und Beratung
    https://www.finanzwende.de/themen/verbraucherschutz/provisionsverbot/

  11. Finanzwende.de – Report „Vorsicht Provision!“
    https://www.finanzwende.de/publikationen/vorsicht-provision/

  12. Versicherungswirtschaft-heute.de – Kritik an Strukturvertrieben (z.B. OVB)
    https://versicherungswirtschaft-heute.de/politik-und-regulierung/2023-08-28/erneut-steht-ein-strukturvertrieb-am-pranger/

  13. GelbeSeiten.de – Eintrag für HMS Finance-Consulting
    https://www.gelbeseiten.de/firmeninfo/hms-finance-consulting/xxxxx