Investoren-Polen.de (Investoren-Polen Sp. z o.o.) ist ein inhabergeführtes Beratungsunternehmen, das sich auf die Vermittlung und Betreuung von Immobilieninvestitionen in Polen spezialisiert hat. Das Unternehmen richtet sich vor allem an deutsche Kapitalanleger, die von den Wachstumschancen und dem Immobilienboom in Polen profitieren möchten.
Investoren Polen Sp. z o.o. im Überblick:
► Sitz: Danzig, Ul. Nadmorski Dwór 32 d/10, 80-506 Danzig
► Geschäftsführer: David Rydz
► mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Finanz- und Immobilienbranche
► In Deutschland: Rydz GmbH
► Sitz: Krefeld, Breiten Dyk 106
Investoren-Polen.de – Neubau-Immobilien in Polen als Kapitalanlage
Investoren-Polen.de wirbt damit, deutschen Anlegern den Kauf von Neubau-Immobilien in Polen als Kapitalanlage zu ermöglichen. Konkret handelt es sich um Apartments in touristischen Top-Lagen – etwa an der polnischen Ostseeküste (z.B. Świnemünde) oder in den Bergen – sowie in Metropolen wie Warschau und Danzig.
Das Geschäftsmodell umfasst einen Rundum-Service: von der Beratung per Zoom und einer Strategie-„Potenzialanalyse“ über die Immobilienauswahl und Kaufabwicklung beim polnischen Notar bis hin zur Vermietungs- und Verwaltungsbetreuung vor Ort. Käufer sollen sich laut Anbieter „entspannt zurücklehnen und vom Aufschwung Polens partizipieren“ können – Investoren-Polen.de kümmert sich um den Rest.
Versprochene Vorteile: Die Webseite hebt mehrere Vorteile hervor, um das Angebot attraktiv zu machen:
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◆ Unterbewertete Preise: Neubauwohnungen in Warschau oder Danzig seien bereits ab ca. 3.500–5.000 € pro m² zu erwerben – deutlich günstiger als Neubauten in deutschen Großstädten (dort meist >6.000 € pro m²).
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◆ Hohe Mietrenditen: Durch vergleichbare Mieten bei niedrigeren Kaufpreisen könnten Investoren in Polen Mietrenditen von 4–7 % erzielen – „die höchsten Renditen unter europäischen Metropolen“, während Städte wie London oder Paris nur 2,5–3,5 % bieten. Focus Online zitiert den Gründer mit dem Vergleich, Eigentümer in Polen erreichten eine „doppelt so hohe Mietrendite“ wie in Deutschland. Konkrete Beispiele auf der Seite nennen „Rendite über 6 %“ bei einem Ostsee-Apartment.
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◆ Vermieterfreundliche Regeln: Der polnische Immobilienmarkt sei kaum reguliert – Mieten dürfen jährlich ohne Obergrenze erhöht werden; Instrumente wie Mietpreisbremse oder hohe Modernisierungspflichten kennt man in Polen nicht. Dies soll Investoren Entscheidungshoheit über ihr Eigentum lassen.
Polen – einer der attraktivsten Immobilienmärkte weltweit?
Zusätzlich betont Investoren-Polen.de den starken wirtschaftlichen Aufschwung Polens (seit EU-Beitritt 2004) und einen „Wohnungsmangel von über 2 Millionen Wohnungen“, der langfristig Wertsteigerungen begünstige. Im Unternehmensprofil auf Focus Online wird Polen gar als „einer der attraktivsten Immobilienmärkte weltweit“ dargestellt – laut UBS-Bank rangiert Warschau in einem Ranking noch vor Dubai. Die Nachfrage durch Touristen und Unternehmen wachse, was zu weiteren Preissteigerungen führen werde.
Immobilieninvestment – bis zu 7 % Mietrendite?
Angesprochen werden vor allem deutsche Privatanleger, die in Deutschland kaum noch lohnende Immobilien finden und nach Alternativen suchen. Besonders attraktiv ist das Angebot für Anleger, die neben Rendite auch persönliche Urlaubsnutzung schätzen:
So bietet z.B. ein Projekt in Świnemünde „bis zu 7 % Mietrendite“ und zugleich 1–3 Wochen Eigennutzung pro Jahr. Es handelt sich um Apartments in einem neuen Resort direkt am Ostseestrand, die an einen erfahrenen Hotelbetreiber verpachtet werden. Der Käufer erhält also vollen Eigentumstitel und schließt gleichzeitig einen Mietvertrag mit einem Betreiber, der die Ferienwohnung professionell vermietet und verwaltet. Die Eigennutzung für den Anleger ist mehrmals jährlich möglich, oder er kann das Objekt alternativ selbst bewohnen bzw. eigenständig vermieten. Ein solches Konzept ähnelt den bekannten „Aparthotel“-Modellen, bei denen die Kombination aus Urlaubsdomizil und Renditeobjekt im Vordergrund steht.
Investoren-Polen.de – FOMO-Effekte
In der Außendarstellung setzt Investoren-Polen.de spürbar auf FOMO-Effekte („Fear of Missing Out“) und Vertrauensaufbau: Etwa wird betont, dass es „kurzfristig gute Kaufgelegenheiten“ gebe, die so schnell vergriffen seien, dass sie gar nicht alle auf der Webseite präsentiert werden könnten. Interessenten sollen daher „in Kontakt bleiben“ und möglichst umgehend ein kostenloses Erstgespräch buchen. Durch diese künstliche Dringlichkeit wird der Eindruck erzeugt, man müsse schnell zugreifen, um sich die besten Deals zu sichern.
Gleichzeitig bemüht sich der Anbieter um Vertrauensbildung:
Gründer David Rydz tritt als deutscher Ansprechpartner mit Lokalexpertise auf und betont, er investiere selbst in polnische Immobilien. Testimonials zufriedener Kunden werden präsentiert (z.B. „Herr Klaus L.“ mit Wohnung in Swinemünde und >6 % Rendite). In PR-Artikeln wird erwähnt, dass sogar Prominente wie Fußballstar Robert Lewandowski in Swinemünde Immobilien kaufen – was den Standort adelt – und dass „noch niemand enttäuscht wurde“ von Rydz’ Vorgehensweise.
Die Sprache ist durchweg positiv und optimistisch;
Risiken oder Nachteile werden im frei zugänglichen Material kaum erwähnt. Stattdessen wird mit Begriffen wie „sichere Bank“ für Neubauimmobilien in Polen geworben. Auch Timing-Argumente finden sich: So sei „jetzt der perfekte Zeitpunkt“, um einzusteigen, da gestiegene Zinsen die polnischen Bauträger zu Rabatten zwängen. Insgesamt kombiniert das Angebot also materielle Anreize (hohe Rendite, Feriennutzung, Wachstumsstory) mit psychologischen Triggern (Exklusivität, Eile, Referenzen), um die Zielgruppe – renditehungrige deutsche Anleger mit Fernweh – anzusprechen.
Investoren-Polen.de – David Rydz
Hinter Investoren-Polen.de steht als treibende Person David Rydz, ein 28-jähriger Unternehmer mit deutsch-polnischem Hintergrund. Er ist Gründer und “leitender Geschäftsführer” der Plattform Investoren-Polen. Rydz wuchs in Düsseldorf auf als Kind polnischer Einwanderer und begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann (bei der ERGO Versicherung).
Anschließend qualifizierte er sich zum Immobiliardarlehensvermittler und über die IHK zum zertifizierten Immobilienmakler. Diese Mischung aus Finanz- und Immobilien-Know-how kommt nun in seinem Geschäftsmodell zum Tragen. Laut eigenen Angaben verfügt Rydz über rund zehn Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und fokussiert sich nun vollständig auf Immobilien in Polen. Dass er “selbst Immobilien in Polen besitzt”, wird als Vertrauenssignal hervorgehoben.
Zur erweiterten Unternehmensleitung gehört augenscheinlich die Familie Rydz. So sind auf der Website sowohl Julia Rydz (zuständig für Kundenmanagement) als auch Gabriela Rydz (als Kundenbetreuerin vor Ort) im Team aufgeführt. Gabriela Rydz ist tatsächlich die Mutter des Gründers – laut einem Portrait ist sie bereits seit 20 Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche tätig und betreut nun im Unternehmen die Vermietung der Kundenwohnungen direkt in Polen. Julia Rydz dürfte ebenfalls zur Familie gehören (möglicherweise die Schwester); sie bringt Erfahrung aus einem deutschen DAX-Konzern im Bereich Kundenservice mit.
Interessant ist, dass Julia Rydz in offiziellen Registern als Geschäftsführerin bzw. Liquidatorin der deutschen Rydz GmbH auftaucht (siehe unten) – ein Hinweis darauf, dass die Familie eng in die Firmenstruktur eingebunden ist. Neben den Familienmitgliedern zählen zum Team ein externer polnischer Steuerberater, Łukasz Cudanowski, der für die Anleger die 8,5 % pauschale polnische Vermietungssteuer abführt, sowie Pawel Kumorek als Verkaufsleiter mit Vertriebserfahrung. Die operative Kernmannschaft bleibt damit relativ klein und persönlich geprägt – Investoren-Polen.de bezeichnet sich passenderweise als “inhabergeführte Experten” für Immobilienberatung in Polen.
Investoren-Polen Sp. z o.o.
Das Angebot wird rechtlich über die Investoren Polen Sp. z o.o. abgewickelt – eine polnische Kapitalgesellschaft (GmbH) mit Sitz in Danzig. Diese Gesellschaft wurde am 6. Februar 2024 ins polnische Handelsregister (KRS) eingetragen und fungiert als Betreiber der Website (Impressum). Geschäftsführer (Prezes Zarządu) ist David Dominik Rydz, der einziger Vertretungsberechtigter ist. Die polnische Firma hat ein sehr geringes Stammkapital von 5.000 Złoty (ca. 1.100 €), was in Polen der Mindesteinlage für eine Sp. z o.o. entspricht.
Rydz Holding Sp. z o.o.
Anteile an der Investoren Polen Sp. z o.o. halten vor allem Rydz selbst – jedoch indirekt über eine weitere Firma: Rydz Holding Sp. z o.o.. Diese Holdinggesellschaft besitzt 85 % der Anteile von Investoren Polen. Die Rydz Holding wurde kurz vor der operativen Firma (am 1. Februar 2024) gegründet und wiederum zu 90 % David Rydz persönlich zuzurechnen. Die restlichen 10 % an der Holding hält eine Homepro Management Sp. z o.o., hinter der Gabriela Rydz steht.
Mit anderen Worten: David Rydz kontrolliert die Unternehmensgruppe mehrheitlich, während seine Mutter über die Homepro-Firma eine kleine Beteiligung hält. Beide Firmen – Holding und Homepro – sind in Gdańsk registriert und teilen sich sogar die Adresse, was die enge Verflechtung bestätigt. Diese Konstruktion (Privatperson → Holding → operative Gesellschaft) ist für ein Startup nicht ungewöhnlich und kann der Haftungstrennung oder internen Aufgabenverteilung dienen. Auffällig ist jedoch der geringe Eigenkapitaleinsatz (zusammen keine 10.000 € Stammkapital in Polen).
Fundacja „MA Family Foundation“
Neben der Familie Rydz ist noch ein weiterer Gesellschafter an Bord:
15 % der Anteile der Investoren Polen Sp. z o.o. gehören einer Fundacja „MA Family Foundation“ mit Sitz in Krefeld (Deutschland). Dabei handelt es sich um eine im April 2024 anerkannte nicht-gemeinnützige Familienstiftung, deren Zweck die „Unterstützung der eigenen Familie“ ist.
Stifter und Vorstand dieser Stiftung ist laut öffentlichem Stiftungsregister der Krefelder Unternehmer Anh-Liem Tony Ma. Tony Ma betreibt unter anderem eine Marketing-Agentur („Performance Business“) in Krefeld. Dass ausgerechnet seine Familien-Stiftung bei Investoren-Polen.de beteiligt ist, deutet darauf hin, dass externe Kapitalgeber oder Marketingpartner frühzeitig eingebunden wurden. Möglicherweise hat Ma – als Experte für Online-Marketing – dem jungen Unternehmen finanziell oder strategisch unter die Arme gegriffen, um den Markteintritt zu erleichtern.
Für die Kunden von Investoren-Polen ist diese indirekte Beteiligung kaum sichtbar, sie zeigt jedoch, dass hinter dem Angebot nicht nur das Eigenkapital der Gründerfamilie steht, sondern auch ein Netzwerk-Partner aus der Marketingbranche.
Investoren-Polen – Rydz GmbH
Deutsche Niederlassung (Rydz GmbH): Interessanterweise existierte parallel zur polnischen Firma auch eine deutsche Gesellschaft, die mit dem Geschäftsmodell in Verbindung steht. Die Rydz GmbH mit Sitz in Krefeld (HRB 18817) wurde im Oktober 2021 gegründet.
Ihr Unternehmensgegenstand entsprach genau dem Konzept: „Tätigkeit als Immobilienmakler, Beratung und Abwicklung von Immobilientransaktionen im In- und Ausland“ sowie Vermittlung von Handwerker- und Ausbaudienstleistungen. Geschäftsführer dieser deutschen Rydz GmbH war zunächst David Rydz selbst. Es handelt sich vermutlich um die erste Firmierung seines Projekts, mit der er ab 2021 den Markt testete und deutsche Kunden akquirierte.
Über diese GmbH liefen wohl die frühen Aktivitäten und sie wurde auch online gelistet – inklusive erster Kundenbewertungen (eine „Irina K.“ lobte auf einer Plattform die Betreuung beim Wohnungskauf in Danzig). Allerdings wurde die Rydz GmbH zum Jahresende 2023/Anfang 2025 aufgelöst:
Am 20. Dezember 2023 schied David Rydz als Geschäftsführer aus und Julia Rydz wurde zur Geschäftsführerin bestellt. Kurz darauf, zum 27. Januar 2025, trat Julia Rydz als Liquidatorin ein und die Gesellschaft befindet sich seitdem in Liquidation. Diese geordnete Auflösung spricht nicht für eine Insolvenzsituation, sondern dafür, dass man die deutsche Firma zugunsten der neuen polnischen Gesellschaft abgewickelt hat. Vermutlich nutzt David Rydz nun vollständig die Investoren Polen Sp. z o.o. als Vehikel für alle Geschäfte, um administrative Doppelstrukturen zu vermeiden.
Die deutsche GmbH diente eventuell der ersten Etablierung (u.a. um eine Gewerbeerlaubnis in Deutschland zu besitzen und Vertrauen deutscher Kunden zu gewinnen). Jetzt, da das Geschäft läuft, konzentriert man sich auf den polnischen Firmensitz – was steuerlich und operativ einfacher sein kann. Für Kunden ist es jedoch relevant zu wissen, dass ihr Vertragspartner i.d.R. die polnische Firma ist, nicht mehr die (liquidierte) deutsche GmbH.
Investoren-Polen – Netzwerk
Investoren-Polen.de ist im Kern ein familiengeführtes Unternehmen, das clever über mehrere Firmen organisiert ist. David Rydz tritt als jungdynamischer Geschäftsführer auf, unterstützt durch Familienmitglieder in Schlüsselrollen. Externe Beteiligte (wie die Krefelder Stiftung) spielen im Tagesgeschäft keine sichtbare Rolle, zeigen aber, dass ein Netzwerk aus Kapitalgebern/Partnern hinter dem Projekt steht.
Bisher sind keine negativen Einträge zu den verantwortlichen Personen bekannt – weder laufende Gerichtsverfahren noch frühere Insolvenzen. Die beruflichen Qualifikationen (Versicherungs- und Immobilienausbildung, IHK-Zertifizierung) sind vorhanden und werden offensiv genannt. Gleichwohl bleibt die operative Erfahrung des Teams begrenzt auf die noch junge Firmengeschichte. Hier muss sich erst noch zeigen, ob die ambitionierten Versprechen dauerhaft eingelöst werden können.
Die unternehmerische Einbettung von Investoren-Polen.de zeigt ein Netzwerk, das sowohl familiäre als auch professionelle Komponenten umfasst. Zentral ist natürlich das Netzwerk in Polen, mit dem das Unternehmen wirbt: Laut eigener Aussage verfügt man über Kontakte zu Bauträgern, Steuerberatern und Rechtsanwälten in Polen, um den gesamten Investitionsprozess für die Kunden abzudecken. Einige dieser Kontakte sind direkt ins Team integriert (z.B. der Steuerberater Łukasz Cudanowski).
Auch lokale Partner für die Immobilienverwaltung sind vorhanden – in Świnemünde etwa übernimmt ein erfahrener Hotelbetreiber die Vermietung der Apartments. Dieses polnische Netzwerk ist für die Durchführung des Geschäftsmodells essenziell, denn ohne lokale Expertise (z.B. Grundbuchprüfungen, Bauprojekteinschätzung, Mietmanagement) könnte die Firma ihr Versprechen an die Kunden nicht einlösen.
Bisher gibt es keine Hinweise, dass Investoren-Polen.de mit dubiosen lokalen Partnern kooperiert – die genannten Orte (z.B. Danzig, Warschau, Ostseebäder) sind etablierte Immobilienmärkte, und einige Bauprojekte werden auch unabhängig in polnischen Medien beworben. Dennoch bleibt es für Außenstehende schwer nachprüfbar, welche Bauträger oder Betreiber konkret hinter den Angeboten stehen, da die Webseite diese Informationen erst nach persönlichem Kontakt preisgibt (beispielsweise via Exposé).
Online-Marketing und Medienkooperationen
In Deutschland präsentiert sich Investoren-Polen.de vor allem über Online-Marketing und Medienkooperationen. Das Unternehmen hat aktive Social-Media-Profile (Facebook, Instagram) mit hunderten Followern, wo es Einblicke in aktuelle Projekte gibt. Zudem wurden im Jahr 2023 mehrere Advertorials (Werbeartikel in redaktionellem Gewand) in bekannten Online-Magazinen geschaltet:
So erschien im Mai 2023 ein ausführliches Portrait im UnternehmerJournal und im April 2023 ein Beitrag auf Focus Online – beide klar als Anzeige gekennzeichnet. Darin wurde David Rydz als „unabhängiger Immobilienberater“ vorgestellt, der deutschen Anlegern zu polnischen Neubauimmobilien verhilft. Inhaltlich decken sich diese PR-Artikel mit den Aussagen der Website (hohe polnische Renditen, Rundumservice, begehrte Standorte).
Die mediale Präsenz in seriös wirkenden Umfeldern (Focus, etc.) dürfte dem Aufbau von Vertrauen gedient haben. Es handelt sich dabei um ein übliches Vorgehen für Finanzdienstleister, um sich bekannt zu machen – allerdings muss der Leser erkennen, dass solche Artikel erkaufte Öffentlichkeitsarbeit und keine unabhängigen Tests sind.
David Rydz – persönliches Netzwerk
Im persönlichen Netzwerk des Gründers lassen sich Verbindungen zur klassischen Finanz- und Vertriebsbranche erkennen. Seine Karriere begann in der Versicherungswirtschaft, einem Bereich, der häufig über Strukturvertriebe und Provisionen funktioniert. Dass Rydz bei ERGO gelernt hat und vermutlich als freier Vertreter tätig war, impliziert, dass er Vertriebserfahrung und Kontakte in diesem Sektor mitbringt. Es ist denkbar, dass er diesen Erfahrungsschatz nun nutzt, um Kunden zu akquirieren – z.B. durch Kooperationen mit Finanzberatern, die ihren Kunden Auslandsimmobilien als Anlage empfehlen.
Öffentlich genannt werden solche Kooperationen zwar nicht, aber die Präsenz auf Messen wie der Rheingolf Messe in Düsseldorf (wo Investoren-Polen.de einen Stand hatte) zeigt, dass man gezielt nach Anlegern in bestimmten Milieus sucht (Golf- und Messepublikum, tendenziell vermögender).
Bezüglich Multi-Level-Marketing (MLM) oder Strukturvertrieben im negativen Sinne gibt es keine konkreten Hinweise, dass Investoren-Polen.de in solche Netzwerke eingebunden wäre. Das Geschäftsmodell scheint auf Direktvertrieb an den Endkunden zu setzen, ohne zwischengeschaltete Vertriebspyramiden. Die Provisionen fließen vermutlich aus den Immobilienverkäufen (Bauträger oder Verkäufer zahlen eine Maklercourtage), nicht aus dem Anwerben weiterer Verkäufer.
Allerdings weist die stark verkaufsorientierte Sprache (hohe Rendite, jetzt zugreifen etc.) Parallelen zu Strukturvertrieben auf, was kritisch betrachtet werden darf. Doch bislang sind keine Verbindungen zu berüchtigten Firmen im Graumarkt (wie z.B. ehemaligen Schrottimmobilien-Anbietern oder MLM-Finanzfirmen) öffentlich bekannt.
Nischenmarkt – Immobilien in Polen
Im geschäftlichen Umfeld des Unternehmens bewegt man sich letztlich in einem Nischenmarkt, der aber zunehmend Aufmerksamkeit bekommt: Deutsche Investoren entdecken seit einiger Zeit den polnischen Immobilienmarkt als attraktiv. Neben Investoren-Polen.de gibt es z.B. Informationsportale (etwa immobilie-polen.de) und deutsch-polnische Makler, die ähnlichen Service bieten.
Auch einige Anwaltskanzleien in Grenznähe haben sich darauf spezialisiert, deutsche Käufer beim Immobilienkauf in Polen zu begleiten. Investoren-Polen.de ist also nicht allein auf weiter Flur, sondern Teil eines Trends. Dass David Rydz in seinem UnternehmerJournal-Interview sagt, Polen sei für Deutsche noch „ein unentdecktes Land“ und er wolle helfen, „dass es sich lohnt, den Einstieg zu wagen“, zeigt aber, dass er sich als Vorreiter positionieren möchte.
Die Beteiligung des Marketing-Profis Tony Ma (via Stiftung) ist in diesem Zusammenhang interessant – sie deutet auf eine gezielte Online-Marketing-Strategie hin, um diesen Vorsprung herauszuarbeiten. Tony Ma könnte seine Expertise in Social Media und Leadgenerierung eingebracht haben, was erklären würde, warum Investoren-Polen.de innerhalb kurzer Zeit relativ viel Sichtbarkeit erlangt hat.
Abschließend lässt sich zum Netzwerk sagen: Familiärer Rückhalt, professionelle Partner in Polen und Marketing-Know-how aus Deutschland bilden die Säulen. Bisher gibt es keine Warnsignale, dass das Umfeld aus fragwürdigen Akteuren bestünde – im Gegenteil, vieles wirkt sorgsam arrangiert, um Seriosität zu vermitteln (Steuerberater im Team, Erwähnung von Notaren, Fokus auf EU-Rechtsrahmen). Dennoch sollte ein Interessent stets hinterfragen, ob die gezeigten Referenzen und Netzwerke ausreichen, um eine sichere Anlage zu gewährleisten, oder ob man sich nicht doch ein eigenes Bild der Partner (z.B. des Bauträgers eines Projekts) machen sollte.
Direkte Immobilieninvestitionen – keine aufsichtsrechtliche Kontrolle
Ein wichtiger Aspekt bei Angeboten im Finanz- und Immobilienbereich ist die aufsichtsrechtliche Kontrolle. Im Falle von Investoren-Polen.de handelt es sich allerdings um direkte Immobilieninvestitionen, nicht um Finanzinstrumente wie Fondsanteile, Wertpapiere oder Nachrangdarlehen.
Weder die deutsche Finanzaufsicht BaFin noch die polnische KNF (Komisja Nadzoru Finansowego) haben für reine Immobilienkäufe eine Zuständigkeit, da Immobilien nicht als Finanzprodukt im Sinne des Kapitalmarktrechts gelten. Entsprechend unterliegt das Geschäftsmodell keiner speziellen Finanzmarktaufsicht.
Es gibt keinen Wertpapierprospekt nach dem WpPG und auch kein Vermögensanlagen-Informationsblatt, da solche Prospektpflichten nur bei kapitalmarktähnlichen Konstrukten greifen (z.B. wenn viele Anleger in einen Pool einzahlen oder Anteile an einem Unternehmen/Projekt erwerben). Bei Investoren-Polen.de erwirbt jeder Kunde individuell eine Immobilie in seinem eigenen Namen – das ist rechtlich ein privater Kaufvertrag und fällt nicht unter die Prospektpflicht.
Diese Auslegung wird offenbar bewusst genutzt: Die Werbung kann von „Investments“ sprechen, ohne tatsächlich als Finanzprodukt reguliert zu sein. Für den Verbraucher bedeutet das einerseits weniger Bürokratie, andererseits fehlt damit aber auch eine Ebene des Anlegerschutzes, die bei regulierten Produkten vorhanden wäre (z.B. Prüfung eines Prospekts auf Vollständigkeit/Richtigkeit durch die BaFin).
Polen – keine staatliche Maklerlizenzpflicht
Die Firma Investoren Polen Sp. z o.o. selbst ist in Polen registriert als Immobilienmakler-Betrieb (PKD-Code 68.31.Z: Immobilienvermittlung). In Polen wurde die staatliche Maklerlizenzpflicht vor einigen Jahren abgeschafft, sodass jeder ein Maklergewerbe anmelden kann.
Allerdings verlangt das polnische Recht – wie das deutsche – eine Berufshaftpflichtversicherung für bestimmte Tätigkeiten. Im Impressum gibt Investoren-Polen.de an, eine Haftpflicht bei der PZU S.A. (Polens größtem Versicherer) abgeschlossen zu haben.
Der Geltungsraum ist Polen, was nahelegt, dass der Versicherungsschutz vor allem die Tätigkeit auf polnischem Boden (z.B. Beratungsfehler bei Immobilien in Polen) abdeckt. Eine vergleichbare deutsche Maklerhaftpflicht wird nicht erwähnt. Ebenso fehlt ein Hinweis auf eine Gewerbeerlaubnis nach § 34c GewO, wie sie in Deutschland für Immobilienmakler Pflicht ist.
Das deutet darauf hin, dass keine aktive deutsche Maklerfirma mehr betrieben wird (nachdem die Rydz GmbH liquidiert wird). Stattdessen agiert die polnische Gesellschaft grenzüberschreitend. EU-Rechtlich ist dies zulässig unter Dienstleistungsfreiheit – Deutschland hat (anders als z.B. bei Finanzdienstleistungen) keine strikte Barriere, die einen polnischen Makler vom Anbieten in Deutschland abhält.
Dennoch entsteht hier eine Art regulatorisches Vakuum: Deutsche Kunden werden auf einer .de-Website angeworben und beraten, aber der Anbieter unterliegt primär polnischem Gewerberecht.
Verbraucherschutzvorschriften (z.B. Widerrufsrechte bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen, Informationspflichten) gelten zwar EU-weit ähnlich und auch Investoren-Polen.de muss sich daran halten, doch die Überwachung dessen ist im Zweifel schwierig, da keine deutsche Behörde direkt zuständig ist.
Investoren-Polen.de wird von keiner Finanzaufsichtsbehörde kontrolliert. Es ist weder eine Lizenz als Finanzanlagenvermittler (§ 34f GewO) noch als Vermögensverwalter oder Anlageberater nötig, weil eben kein Finanzinstrument vermittelt wird, sondern ein Sachwert (Immobilie). Auch die BaFin hat bislang keine Warnung oder Äußerung zu dem Unternehmen veröffentlicht – was logisch ist, da kein Gesetzesverstoß im BaFin-Bereich ersichtlich wäre. Die polnische KNF kümmert sich vorwiegend um Banken, Versicherer, Wertpapiere etc., nicht um Immobilienfirmen.
Allerdings: Sobald Finanzdienstleistungen ins Spiel kämen (etwa wenn Investoren-Polen.de irgendwann auch Finanzierung oder Verwaltung von Geld der Kunden anbieten würde), änderte sich die Lage. Bisher bleibt es beim klassischen Makler- und Beratungsgeschäft.
Investoren-Polen – Risikohinweise
Ein weiterer regulatorischer Punkt ist das Thema Prospekt/Risikohinweise. Wie erwähnt, besteht keine gesetzliche Prospektpflicht. Investoren-Polen.de ist daher auch nicht verpflichtet, einen umfassenden Verkaufsprospekt mit Risikoaufklärung zu veröffentlichen – und macht davon erwartungsgemäß keinen Gebrauch. Weder auf der Webseite noch in den werblichen Artikeln finden sich ausführliche Risikodarstellungen.
Die Informationen werden in Marketingunterlagen (Exposés) bereitgestellt, die man auf Anfrage erhält. Dort dürften Details zum jeweiligen Objekt, zum Betreibervertrag und zu erwartbaren Einnahmen stehen. Diese Exposés unterliegen aber keiner behördlichen Genehmigung. Es ist letztlich Sache des Kunden, deren Inhalt zu prüfen. In der Praxis bedeutet das:
Die Schwelle für den Anleger, Unterlagen zu bekommen, ist höher – man muss persönlichen Kontakt aufnehmen – und die Unterlagen sind weniger standardisiert als etwa ein offizieller Wertpapierprospekt.
Umgehung von Vorschriften durch Standortwahl?
Aus Anlegersicht könnte man kritisch fragen, ob die Wahl des Firmenstandorts Polen eventuell dazu dient, strengere deutsche Regelungen zu umgehen. Beispielsweise müssten deutsche Anbieter von Auslandsimmobilien-Investments unter Umständen ein Produktinformationsblatt (PIB) nach § 13 VermAnlG bereitstellen, falls die Konstruktion als „Vermögensanlage“ gilt. Indem Investoren-Polen.de aber den direkten Erwerb vermittelt und die Verträge in Polen abschließt, fällt das nicht darunter. Auch die bereits genannte Maklererlaubnis § 34c GewO ist in Deutschland mit Auflagen verbunden (Zuverlässigkeitsprüfung etc.); in Polen sind die Hürden niedriger.
Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass David Rydz sein Geschäft letztlich in Polen konzentriert hat – dort hat er Heimatmarktkenntnis und einen liberaleren Rechtsrahmen. Für deutsche Verbraucher heißt das aber: Sie genießen nicht denselben formellen Schutz wie bei einem in Deutschland regulierten Angebot. Das soll nicht heißen, dass das Angebot unseriös sein muss – doch Kontrolle und Haftung liegen stärker beim Kunden selbst. Bei Problemen müsste dieser sich an polnisches Zivilrecht halten und eventuell in Polen klagen, was ungleich mühsamer ist als etwa eine Beschwerde bei der BaFin einzureichen.
Beratung und Vermittlung – Investoren-Polen
Positiv zu vermerken ist, dass Investoren-Polen.de im Impressum und in Anzeigen alle gesetzlich erforderlichen Basisangaben macht (Sitz, Geschäftsführer, Kontakt, USt-Id, Versicherung). Es gibt also keine Verschleierung der Identität, was ein gutes Zeichen ist. Auch werden Kundenverträge notariell in Polen beurkundet – Notare prüfen zumindest grob die Rechtmäßigkeit und führen z.B. treuhänderisch das Geld.
Kein Geld fließt vorab an Investoren-Polen.de, sondern Kaufpreise gehen an den Verkäufer/Bauträger über den Notar. Daher besteht kein klassisches Betrugsrisiko wie bei Schwindelfirmen, die Vorauszahlungen kassieren. Die Hauptpflicht von Investoren-Polen.de liegt in der korrekten Beratung und Vermittlung. Sollte es hier zu Falschinformationen kommen, haftet das Unternehmen im Rahmen der vertraglichen Beratungsleistung – allerdings, wie erwähnt, nach polnischem Recht und Versicherungsschutz.
In Summe ist die regulatorische Einordnung: Legal, aber weitgehend unreguliert. Anleger sollten sich dessen bewusst sein und die üblichen Sicherheiten eines regulierten Finanzprodukts nicht erwarten. Das Angebot bewegt sich im Rahmen des Immobilien- und Vertragsrechts, nicht des Kapitalmarktrechts.
Investoren-Polen – Kritische Fragen zum Geschäftsmodell und Risiken
Trotz des professionellen Auftretens wirft das Konzept von Investoren-Polen.de einige kritische Fragen auf, die ein vorsichtiger Anleger stellen sollte:
Wer profitiert am meisten von dem Geschäftsmodell?
Auf den ersten Blick soll natürlich der Kunde profitieren – er erhält eine Immobilie mit Wertsteigerungspotenzial und Rendite. Allerdings sind auch die Interessen des Vermittlers und der Verkäufer zu bedenken. Investoren-Polen.de agiert als Vermittler/Makler und wird aller Wahrscheinlichkeit nach durch Provisionen entlohnt, die im Kaufpreis einkalkuliert sind. Bauträger in Polen gewähren Vermittlern oft Provisionen für zugeführte Käufer; alternativ könnte eine Beratungsgebühr vom Kunden erhoben werden (was jedoch auf der Webseite nicht ausgewiesen ist).
Faktisch bedeutet dies: David Rydz und sein Team verdienen an jedem Verkauf – unabhängig davon, ob der Kunde langfristig Erfolg (Mieteinnahmen, Wertzuwachs) hat oder nicht. Auch der lokale Betreiber (im Falle eines Ferienapartments) und der Bauträger verdienen an dem Modell. Daran ist nichts Unrechtmäßiges, doch als Anleger sollte man sich bewusst sein, dass man von mehreren Parteien umworben wird, die ein wirtschaftliches Eigeninteresse haben.
Die vollmundigen Versprechen von “hohen Renditen bei kalkulierbaren Kosten” dienen letztlich dem Vertrieb. Garantien werden dabei wohlgemerkt nicht gegeben – „bis zu 7 %“ Rendite heißt eben auch: es können im schlechtesten Fall deutlich weniger sein. Wenn man fragt, wer im Zweifel das Risiko trägt, ist die Antwort: der Käufer selbst. Bleiben z.B. Mieteinnahmen hinter den Erwartungen zurück oder fällt die Immobilie im Wert, so hat der Vermittler sein Geld längst erhalten, während der Anleger die Einbußen allein trägt.
Investoren-Polen – Wie transparent ist das Unternehmen wirklich?
Die Außendarstellung ist geschliffen, aber selektiv. Positive Aspekte des Investments werden ausführlich beleuchtet (Wachstum, steuerliche Vorteile, Beispiele erfolgreicher Kunden). Doch wichtige Dokumente – wie etwa konkrete Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Vertragsbedingungen der Mietpacht oder Details zu Nebenkosten – sind nicht öffentlich einsehbar. Ein interessierter Anleger erfährt zwar grob, was geboten wird, muss aber erst in die Beratung einsteigen, um Hard Facts zu erhalten. Beispielsweise:
Wie genau wird die „bis zu 7 %“ Rendite berechnet?
Sind darin alle Kosten (Hausgeld, Instandhaltung, eventuelle Leerstandszeiten) berücksichtigt? Solche Informationen würde man in einem Prospekt oder Exposé erwarten, aber auf der Webseite fehlen sie.
Risikoaufklärungen – etwa zum Wechselkursrisiko zwischen Euro und Złoty oder zu möglichen Schwierigkeiten bei Vermietung – sucht man ebenfalls vergebens. Die Kommunikation bleibt auf verkäuferischer Ebene: Risiken werden eher indirekt als Chancen dargestellt (z.B. „in Deutschland Mietpreisbremse = schlecht, daher Polen besser“).
Das Unternehmen könnte transparenter sein, indem es z.B. Beispielrechnungen mit Best-Case und Worst-Case Szenarien veröffentlicht oder FAQ zu Risiken anbietet. Derzeit liegt die Informationsasymmetrie beim Kunden – man muss den Aussagen glauben oder eben gezielt kritisch nachfragen.
Positiv ist, dass in persönlichen Gesprächen (so wird berichtet) durchaus auf individuelle Situationen eingegangen werde. Doch bis dahin hat man sich als Interessent schon in den Vertriebsprozess begeben. Neutral betrachtet: Investoren-Polen.de erfüllt die Mindesttransparenz (Impressum, grobe Infos) und verkauft darüber hinaus primär ein positives Bild. Wirklich „gläsern“ ist das Unternehmen nicht – das mag branchentypisch sein, fordert vom Anleger aber erhöhte Aufmerksamkeit.
Welche Qualifikation haben die handelnden Personen für dieses Geschäft?
David Rydz verfügt über einschlägige Ausbildungen und hat eigene Immobilieninvestitionen – das ist ein guter Ausgangspunkt. Er ist jedoch relativ jung und kein langjähriger Immobilien-Tycoon. Seine Track Record wird in Zahlen nicht offengelegt: Wie viele Deals hat er bereits erfolgreich vermittelt? Wie viele Objekte betreut die Firma aktuell? Man erfährt lediglich von „zahlreichen Investoren“, denen er den Markteintritt ermöglicht habe, und von „hunderten Kunden“, die bereits vertrauen – konkrete Fakten fehlen.
Auch das Team, so engagiert es vorgestellt wird, besteht nicht aus bekannten Immobilienprofis, sondern aus soliden Fachleuten auf ihrem Gebiet (Kundenbetreuung, Steuerberatung).
Juristische Expertise (z.B. ein Anwalt für polnisches Immobilienrecht) wird im Team nicht explizit genannt, vermutlich verlässt man sich auf externe Anwälte/Notare je nach Fall. Hier sollte man als Anleger sicherstellen, dass im konkreten Kaufprozess tatsächlich ein unabhängiger Rechtsbeistand involviert ist (etwa ein zweisprachiger Notar, den man selbst auswählen kann).
Rydz’ Hintergrund in der Versicherungs- und Finanzbranche lässt vermuten, dass er verkaufstechnisch geschult ist und die Bedürfnisse vermögender Privatkunden versteht. Die Frage ist jedoch, ob diese Fähigkeiten ausreichen, um sämtliche Fallstricke eines Auslandsimmobilien-Investments zu managen.
Kurz gesagt: Die handelnden Personen wirken qualifiziert, aber letztlich ist Vertrauen gefragt, da der Kunde viele Aufgaben – von der Objektprüfung bis zur Mieterverwaltung – in ihre Hände legt. Dieses Vertrauen sollte nicht blind gewährt werden; Referenzen oder Gespräche mit bestehenden Kunden könnten helfen, die Kompetenz einzuschätzen.
Warum sind rechtliche und finanzielle Dokumente nicht auf Anhieb verfügbar?
Wie bereits erläutert, liegt das daran, dass formal keine Pflicht dazu besteht. Aus Sicht des Unternehmens macht es aus Marketing-Sicht Sinn, das detaillierte Informationsmaterial gezielt an ernsthafte Interessenten zu geben, statt es frei ins Netz zu stellen. So kann man den Kommunikationsfluss steuern und Einwände direkt im Gespräch adressieren. Für sehr sicherheitsbewusste Anleger mag das unbefriedigend sein – sie würden gern vorab alle Verträge prüfen.
Immerhin: Sobald man im Prozess ist, werden Exposés und Verträge natürlich ausgehändigt. Diese sollten gründlich geprüft werden. Etwaige Risikoaufklärungen (z.B. Hinweis, dass Immobilienwerte schwanken können, oder dass bei touristischen Vermietungen keine Auslastungsgarantie besteht) sind vermutlich im Kleingedruckten der Verträge vorhanden. Es wäre wünschenswert, diese Punkte bereits vorab offen anzusprechen. Der Umstand, dass man etwas „suchen“ muss, um an harte Fakten zu gelangen, ist typisch für verkaufsgetriebene Modelle – aber der mündige Anleger sollte diesen Aufwand nicht scheuen.
Substanzbasiertes Geschäftsmodell oder geschickt verpacktes Risiko?
Diese Kernfrage lässt sich wie so oft erst im Nachhinein final beantworten. Auf den ersten Blick gibt es Substanz: Es werden reale, physische Immobilien vermittelt, keine abstrakten Geldanlagen. Grundstücke und Wohnungen an der Ostsee oder in Warschau besitzen einen inhärenten Wert und können – anders als etwa Schneeballsysteme – nicht einfach verschwinden.
Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten Polens sind tatsächlich seit Jahren robust (hohes BIP-Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit), und die Prognosen sehen weiteres Wachstum vor. Das lässt erwarten, dass Wohnimmobilien dort auf lange Sicht an Wert gewinnen können. Dem gegenüber stehen Risiken, die im Hochglanzprospekt unterbelichtet bleiben:
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◆ Marktrisiko: Auch in Polen können Immobilienpreise stagnieren oder fallen, etwa wenn zu viele neue Apartments auf den Markt drängen (Stichwort: derzeit entstehen viele Neubauprojekte in den genannten Hotspots, was zu Wettbewerb führen kann). Eine Wirtschaftskrise oder sinkende Nachfrage (z.B. wenn deutsche Touristen ausbleiben) würde sowohl Mieterträge als auch Wiederverkaufswerte schmälern.
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◆ Wechselkursrisiko: Dies darf nicht unterschätzt werden. Die Mieteinnahmen erfolgen in polnischen Złoty (PLN). Zwar kann man diese auf ein deutsches Konto transferieren lassen, doch dabei werden sie in Euro umgerechnet. Sollte der PLN gegenüber dem Euro an Wert verlieren, sinkt effektiv die Rendite in Euro. Beispielsweise schwankte der Kurs in den letzten Jahren; ein starker Euro könnte die „doppelt so hohe Mietrendite“ schnell relativieren. Umgekehrt kann Währungsdiversifizierung auch ein Vorteil sein – aber es ist ein Risiko, das kaum erwähnt wird.
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◆ Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko: Immobilien sind keine liquiden Anlagen. Wenn ein Investor sein Geld schnell braucht, kann er eine Wohnung in Polen nicht so rasch und sicher zum vollen Wert verkaufen wie etwa Aktien. Zudem: Falls der Käufer einen Kredit (in Deutschland oder Polen) zur Finanzierung aufnimmt, kommt Zinsrisiko hinzu. Die Kalkulation von 5–7 % Rendite kann Makulatur sein, wenn z.B. 3 % Zinsen auf den Kredit zu zahlen sind – dann bleiben netto vielleicht 2–4 %. Derzeit sind Zinsen hoch; Focus zitiert Rydz, dass dies zu Rabatten führt. Das mag stimmen, aber der Investor selbst spürt die Finanzierungskosten dennoch. Hier sollte man nachhaken, ob und wie das Team bei Finanzierungen unterstützt (Rydz hat zwar den Schein als Immobiliardarlehensvermittler, aber bewirbt Finanzierung kaum – möglicherweise ein Bereich, den der Kunde selbst regeln muss).
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◆ Betriebsrisiko: Beim Ferienimmobilien-Modell trägt der Betreiber zwar die Vermietung, aber was, wenn der Hotelbetreiber scheitert oder kündigt? Dann muss ein neuer gefunden werden, sonst hat man als Eigentümer plötzlich Eigenaufwand oder geringere Auslastung. Auch die versprochene “langfristig gesicherte Vermietung” ist nur so sicher wie der Betreiber vertragstreu und wirtschaftlich stabil ist. Vertragliche Garantien (z.B. Mietpools oder Mindestmieten) sollten genau geprüft werden – oft gibt es sie nicht, sondern man partizipiert direkt an den schwankenden Einnahmen.
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◆ Kosten und Verwaltung: Immobilien verursachen laufende Kosten (Instandhaltung, Rücklagen, Verwaltungshonorar). Neue Wohnungen haben zwar anfangs geringe Instandhaltungsbedarfe, doch völlig „kostenfrei für 20 Jahre“ – wie suggeriert wird – bleiben auch sie nicht. Insbesondere in Meeresnähe kann erhöhtes Wartungsaufkommen (Korrosion, Feuchtigkeit) auftreten. Investoren-Polen.de übernimmt die Verwaltung gegen ein Entgelt; ob dieses angemessen ist, muss der Kunde beurteilen.
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◆ Wichtig ist auch: Steuern in Deutschland – Mieteinnahmen aus Polen sind nach dem Doppelbesteuerungsabkommen vermutlich in Deutschland freigestellt (nur Progressionsvorbehalt), aber das sollte mit einem Steuerberater geklärt werden. Das Angebot stellt die 8,5 % polnische Pauschalsteuer als Vorteil dar, was sie auch ist – jedoch nur solange man die Voraussetzungen erfüllt (Langzeitvermietung, privater Vermieterstatus in Polen). Änderung der Steuerregeln könnte diesen Vorteil mindern.
Letztlich hat das Geschäftsmodell also zwei Gesichter:
Es bietet reale Chancen (Diversifikation ins Ausland, höhere Mietrenditen, Feriendomizil) und verpackt die unvermeidlichen Risiken geschickt in Marketingbotschaften. Es ist nicht als Betrug zu bezeichnen – dafür gibt es keinerlei Anzeichen – aber es ist auch nicht garantiert, dass jeder Anleger die prognostizierten Gewinne erzielt. Die Frage „Substanz oder Verpackung?“ lässt sich so beantworten: Die Substanz (Immobilien) ist vorhanden, doch die Verpackung (Werbung) setzt ein sehr rosiges Bild darauf. Anleger tun gut daran, hinter die Verpackung zu schauen. Das bedeutet konkret:
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◆ Due Diligence durchführen – also selbst kritische Fragen stellen, Unterlagen prüfen (ggf. von unabhängigen Experten).
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◆ Vergleiche ziehen – z.B. die Angebotspreise mit vergleichbaren Immobilien am Markt abgleichen. Der erwähnte Anwalt in Stettin berichtete, dass Verkäufer gegenüber deutschen Käufern oft unrealistisch hohe Preise ansetzen, die einheimische Käufer nie zahlen würden. Hier sollte ein Käufer sich nicht allein auf die Aussage verlassen, der Preis sei „unterbewertet“, sondern eigene Marktkenntnis einholen.
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◆ Worst-Case-Szenarien durchspielen – was, wenn PLN 20 % abwertet? Was, wenn in 5 Jahren eine allgemeine Rezession eintritt? Steht das Investment dann immer noch auf soliden Beinen?
Fazit:
Investoren-Polen.de bietet ein innovatives und legales Konzept, das auf den Trend „Auslandsimmobilie als Kapitalanlage“ setzt. Die Macher sind jung und ambitioniert, haben aber auch (noch) wenig Historie, an der man den Erfolg messen könnte. Das Geschäftsmodell an sich ist kein Schneeballsystem – es steckt durchaus Substanz dahinter in Form von Beton und Boden. Allerdings werden diese Immobilien mittels geschicktem Vertrieb an eine bestimmte Klientel gebracht, was immer das Risiko birgt, dass Erwartungen und Realität auseinanderklaffen.
Es liegt schlussendlich im Verantwortungsbereich des Anlegers, die angebotene Chance sorgfältig zu prüfen. Der Ton der Werbung ist wohlwollend und erfolgversprechend – ein investigativer Blick wie der hier geleistete zeigt jedoch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.
Wer über Investoren-Polen.de investiert, sollte dies nur mit umfassendem Verständnis der Chancen und Risiken tun. Dann kann das polnische Immobilienabenteuer durchaus erfolgreich sein – andernfalls besteht die Gefahr, dass ein „renditestarker Selbstläufer“ am Ende doch mehr Betreuung braucht als gedacht.
Hinweis:
Dieser Faktencheck basiert auf einer KI unterstützten journalistischen Internetrecherche und stellt keine offizielle Scoredex-Seriositätsbewertung dar. Ein Scoredex-Seriositätsbewertung ist ein neutraler, Algorithmus gestützter Analyseprozess, der sowohl auf- als auch abwerten kann.
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Quellennachweise:
https://investoren-polen.de
https://investoren-polen.de/swinemuende-expose
https://immobilie-polen.de/investoren-in-polen-warum-deutsche-grossinvestoren-auf-den-polnischen-immobilienmarkt-setzen
https://www.unternehmerjournal.de/david-rydz-von-investoren-polen-ueber-immobilien-in-swinemuende-portrait
https://unternehmen.focus.de/david-rydz.htmlhttps://fr.nextdoor.com/pages/david-rydz-ergo-versicherung/
https://rejestr.io/krs/1086146/investoren-polen
https://aleo.com/int/company/investoren-polen-spolka-z-ograniczona-odpowiedzialnoscia
https://rejestr.io/krs/1085493https://rejestr.io/krs/1052601
https://aleo.com/int/company/investoren-polen-spolka-z-ograniczona-odpowiedzialnoscia
https://www.webvalid.de/company/Rydz+GmbH,+Krefeld/HRB+18817
https://trustlocal.de/nordrhein-westfalen/krefeld/immobilienmakler/rydz-gmbh/
https://www.anwalt.de/rechtstipps/immobilieninvestment-an-der-polnischen-ostsee-was-ist-zu-beachten-was-kostet-eine-immobilie_118742.html
https://aleo.com/int/company/investoren-polen-spolka-z-ograniczona-odpowiedzialnoscia
im.nrwim.nrw.
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