16 Juli 2025

Jones Lang LaSalle Incorporated (JLL) ist ein weltweit führendes Immobilienberatungs- und Dienstleistungsunternehmen aus Chicago, tätig in rund 80 Ländern. Mit rund 112.000 Beschäftigten erzielte es 2024 einen Umsatz von 23,4 Mrd USD und ein operatives Ergebnis von 868 Mio USD.

JLL bietet ein breites Spektrum an Services – von Investment- und Asset-Management über Leasing bis hin zu PropTech- und Nachhaltigkeitslösungen.

Das Wichtigste in Kürze 

Starkes Umsatzwachstum & operative Effizienz

JLL verzeichnete im Q4 2024 ein Umsatzplus von 16 % (6,8 Mrd USD) und verbesserte seine operativen Cashflows auf 785 Mio USD. Das zeigt, dass Wachstum durch Transaktionen und Resiliente Geschäftsbereiche auf solide Kostendisziplin trifft.

Segmentgeschäft im Aufwind

Capital Markets steigerte sich um 32 %, Leasing um 14 % und Work Dynamics wuchs zweistellig – alles im Q4 2024. Dieses breite Wachstum verankert JLL in mehreren Kernbereichen des Immobilienmarktes.

Gewinn je Aktie (EPS) auf Rekordkurs

2024 lag das unverwässerte EPS bei 11,30 USD (+6,63 USD gegenüber 2023), das adjustierte EPS bei 14,01 USD. Solide Gewinne deuten auf effektiven Einsatz von Kapital und starke Marge hin.

Technologiegeschäft weist Schwächen auf

Das Segment JLL Technologies meldete im Jahresverlauf 2024 einen Umsatzrückgang von 8 % und ein negatives EBITDA von ‑22,3 Mio USD. Hier zeigen sich Herausforderungen bei der Skalierung trotz Investitionen in KI und Softwarelösungen.

Aktienschwäche trotz guter Zahlen

JLL-Aktien verloren in sechs Monaten rund 6 %, während der S&P 500 um +1,1 % zulegte. Ein Zeichen dafür, dass Marktteilnehmer gewisse Unsicherheiten oder Bewertungsrisiken sehen.

Kontaktdaten des Unternehmens:

Jones Lang LaSalle Incorporated
200 East Randolph Drive, Chicago, IL 60601, USA
E-Mail Investor Relations: [email protected]
Homepage: jll.com (global), jll.de (Deutschland)

Informationen zur Geschäftsführung

Chief Executive Officer (CEO): Christian Ulbrich
Christian Ulbrich ist seit Oktober 2016 CEO von JLL. Er stammt aus Deutschland und war zuvor als CEO für die EMEA-Region zuständig.

Chief Financial Officer (CFO): Kelly A. Howe
Kelly Howe übernahm nach mehreren Jahren in leitenden Finanzfunktionen 2024 den Posten der CFO. Ihr Fokus liegt auf Finanzstabilität, strategischer Kapitalverwendung und Risikomanagement.

Chairman des Board of Directors: Siddharth „Bobby“ Mehta
Bobby Mehta wurde 2020 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Er verfügt über umfassende Erfahrungen im Finanzdienstleistungssektor und ist in mehreren Boards tätig.

Unternehmenssteckbrief

 

Merkmal Details
Firmengründung 1783 (Jones Lang Wootton), Fusion mit LaSalle Partners 1999
Sitz Aon Center, Chicago, Illinois, USA
Mitarbeiterzahl ca. 112.100 weltweit (2024)
Umsatz 2024 23,4 Mrd USD
Betriebsergebnis 868 Mio USD (Operating Income)
Nettoergebnis 547 Mio USD
Bilanzsumme 16,8 Mrd USD (Assets)
Eigenkapital 6,89 Mrd USD
Tätigkeitsfelder Investment- & Asset-Management, Leasing, PropTech, Nachhaltigkeit

Jones Lang LaSalle (kurz: JLL) ist ein börsennotiertes, international tätiges Immobilienberatungsunternehmen mit Hauptsitz im Aon Center in Chicago, Illinois. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1783 zurück, als in London das Vorgängerunternehmen Jones Lang Wootton gegründet wurde. Die heutige Form entstand 1999 durch die Fusion mit LaSalle Partners aus den USA.

JLL beschäftigt weltweit rund 112.100 Mitarbeitende (Stand 2024) und ist in über 80 Ländern vertreten. Das Unternehmen gehört zu den größten und einflussreichsten Dienstleistern in der Immobilienwirtschaft. Zu den wichtigsten Tätigkeitsfeldern zählen das Investment- und Asset-Management, gewerbliches Leasing, M&A-Beratung im Immobiliensektor, Property und Facility Management (unter der Marke „Work Dynamics“), sowie technologische Dienstleistungen über die hauseigene Einheit JLL Technologies.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der ESG-Strategieberatung und der Umsetzung nachhaltiger Immobilienprojekte. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte JLL einen Umsatz von 23,4 Mrd. USD und ein operatives Ergebnis (Operating Income) von 868 Mio. USD. Der Jahresüberschuss belief sich auf 547 Mio. USD, die Bilanzsumme lag bei rund 16,8 Mrd. USD, das Eigenkapital bei 6,89 Mrd. USD.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im selben Zeitraum 785 Mio. USD, was auf eine solide Ertragskraft bei gleichzeitig hoher Kapitalbindung hinweist. Der Gewinn je Aktie (EPS) lag bei 11,30 USD, bereinigt sogar bei 14,01 USD. Das Unternehmen ist unter dem Kürzel JLL an der New Yorker Börse (NYSE) notiert und wird aktuell mit einem Investment-Grade-Rating von BBB+ (Standard & Poor’s) bewertet – mit stabilem Ausblick.

Als international agierender Konzern unterhält JLL zahlreiche Tochterfirmen, darunter LaSalle Investment Management (für institutionelle Anlageprodukte), JLL Work Dynamics (für FM- und Workplace-Services) sowie JLL Spark, eine Einheit für Start-up-Investitionen im PropTech-Sektor.

Zu den Kunden zählen internationale Konzerne, institutionelle Investoren, Projektentwickler und öffentliche Auftraggeber. JLL ist sowohl in Core-Immobilienmärkten (z.B. Büro, Logistik, Einzelhandel) als auch in Nischenmärkten wie Life Science, Rechenzentren oder Urban Housing aktiv. Die Marktstrategie zielt auf eine hohe Durchdringung durch starke Markenführung, datenbasierte Beratung und vernetzte Dienstleistungen entlang des gesamten Immobilienzyklus.

Im Wettbewerb positioniert sich JLL als einer der „Big Three“ neben CBRE und Colliers. Während Wettbewerber wie CBRE stark auf Automatisierung und Colliers auf anorganisches Wachstum setzen, vertraut JLL auf globale Präsenz, strategische M&A-Aktivitäten und eine wachstumsorientierte ESG-Agenda.

Trotz der beeindruckenden Marktposition zeigen sich Schwächen im Technologiesegment, das 2024 ein negatives EBITDA erwirtschaftete. Der Wandel hin zu einem digitalen, resilienten Immobilienberater wird intern forciert – doch der Erfolg dieser Transformation wird entscheidend sein für die mittelfristige Bewertung durch Analysten und Investoren.

Wirtschaftliche Situation

Jones Lang LaSalle blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2024 zurück, das von robustem Umsatzwachstum, solider Kapitalbasis und zunehmender operativer Effizienz geprägt war. Der Konzern erzielte einen Gesamtumsatz von 23,4 Mrd. USD, was einem Wachstum zwischen 13 % und 16 % gegenüber dem Vorjahr entspricht – abhängig von der Bewertung einzelner Segmente und Wechselkurseffekten.

Besonders dynamisch entwickelten sich die Geschäftsfelder Capital Markets (Transaktionsberatung, Investment Sales), die ein Plus von 32 % verzeichneten, sowie der Bereich Leasing mit einem Zuwachs von 14 %. Diese Entwicklungen spiegeln eine teilweise Erholung des weltweiten Immobilienmarktes nach pandemiebedingter Zurückhaltung wider. Auch das Segment Work Dynamics, das Dienstleistungen rund um Workplace-Management und Facility Services anbietet, wuchs im zweistelligen Bereich.

Ein zentraler Erfolgsfaktor war die Verbesserung der Cashflow-Qualität. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2024 um satte 210 Mio. USD auf insgesamt 785 Mio. USD, was auf ein gutes Working-Capital-Management und höhere Margeneffizienz hindeutet. Auch der freie Cashflow verbesserte sich, was dem Konzern zusätzlichen Spielraum für Investitionen, Dividenden oder Aktienrückkäufe gibt.

Beim Ergebnis je Aktie (EPS) erreichte JLL im Gesamtjahr einen soliden Wert von 11,30 USD, bereinigt sogar 14,01 USD – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Damit zeigte sich die operative Stärke des Unternehmens. Allerdings offenbarte das erste Quartal 2025 einige Schwächen: Das unbereinigte EPS ging um 19 % zurück, vor allem infolge nicht-cash-wirksamer Buchverluste und Bewertungseffekte. Das bereinigte EPS hingegen stieg um 28 %, was auf ein solides operatives Fundament trotz externer Belastungsfaktoren hindeutet.

Kritisch bleibt die Entwicklung im Segment JLL Technologies, dem strategisch wichtigen Technologiebereich des Unternehmens. Im Jahr 2024 verzeichnete dieser Bereich einen Umsatzrückgang von 8 % sowie ein negatives EBITDA in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. Damit bleibt der Bereich trotz hoher Investitionen ein Kostenfaktor ohne nennenswerten Deckungsbeitrag. Die erhoffte Skalierung der digitalen Geschäftsmodelle lässt auf sich warten – ein zentrales strategisches Problem in einem zunehmend technologiegetriebenen Marktumfeld.

Auch an der Börse spiegelte sich diese Diskrepanz wider: Trotz starker Bilanzkennzahlen und positiver Cashflows blieb die Kursentwicklung der JLL-Aktie unterdurchschnittlich. Im Vergleich zum Gesamtmarkt (z. B. S&P 500) sowie zu direkten Wettbewerbern wie CBRE oder Colliers fiel die Wertentwicklung schwächer aus.

Das deutet auf Bewertungsspannungen hin – Investoren würdigen offenbar zwar die kurzfristige Ertragskraft, zeigen sich jedoch skeptisch gegenüber der mittelfristigen Wachstums- und Innovationsperspektive.

Zwar ist das Unternehmen finanziell breit aufgestellt, verfügt über ausreichende Eigenkapitalpuffer und ein Investment-Grade-Rating, doch die künftige Performance wird stark davon abhängen, ob es gelingt, das Technologiesegment zu stabilisieren und neue Umsatztreiber aus digitalen Angeboten zu generieren. Andernfalls droht eine schleichende Erosion der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber innovativeren Marktteilnehmern.

Marktstellung – Global präsent, digital unter Druck

Jones Lang LaSalle (JLL) zählt zu den führenden Akteuren der internationalen Immobilienwirtschaft und ist laut Branchenverzeichnissen der zweitgrößte börsennotierte Immobilienberater weltweit – direkt hinter CBRE. Mit einer Präsenz in über 80 Ländern, einem breiten Serviceangebot und starken Verbindungen zu institutionellen Investoren besitzt JLL eine globale Marktmacht, die in der Branche hohe Relevanz entfaltet.

Das Unternehmen vermittelt jährlich Immobilien- und Kapitaltransaktionen in Milliardenhöhe und bietet Beratung in sämtlichen Asset-Klassen – von Gewerbeimmobilien über Logistik und Einzelhandel bis hin zu Spezialimmobilien wie Rechenzentren oder Gesundheitsstandorte.

In klassischen Disziplinen wie Leasing, Capital Markets, Asset und Facility Management gilt JLL als verlässlicher und etablierter Anbieter, der auf hohe Qualität, regionale Marktkenntnis und langfristige Mandate setzt. Die Nähe zu multinationalen Großkunden sowie eine starke Abdeckung von Primärstandorten in Nordamerika, Europa und Asien machen JLL zu einem bevorzugten Partner für institutionelle Immobilienstrategien.

Doch trotz dieser marktbeherrschenden Stellung zeigt sich in mehreren Vergleichsstudien eine zunehmende Diskrepanz in Sachen Innovationsdynamik. Besonders im Bereich PropTech und digitale Transformation bleibt JLL hinter Wettbewerbern wie CBRE und Colliers zurück.

Während CBRE massiv in Plattformlösungen, Datenanalyse und Automatisierung investiert und Colliers mit agilen Übernahmen und Start-up-Beteiligungen wächst, verfolgt JLL einen eher konservativen Kurs – mit betontem Fokus auf klassische Beratung und konservative Ertragsmodelle.

Analysten kritisieren deshalb, dass das Wachstum von JLL auf Fünf-Jahres-Sicht spürbar unter dem seiner Hauptkonkurrenten liegt – insbesondere, wenn man technologische Skalierung und margenstarke Digitalprodukte in die Bewertung einbezieht.

Die vorhandene Marktstärke von JLL basiert vor allem auf Volumen, Größe und historischer Kundentreue, weniger auf Innovationskraft oder digitalen Alleinstellungsmerkmalen. Die globale Organisation – so umfangreich sie auch ist – erschwert teils schnelle Implementierungen und disruptive Veränderungen, was in einem zunehmend technologiegetriebenen Marktumfeld ein strukturelles Risiko darstellen kann.

Kurzum: JLL ist ein Schwergewicht mit beeindruckender globaler Präsenz, doch genau diese Größe wird in der digitalen Transformation zunehmend zur Herausforderung. Der Markt erwartet von einem Big Player nicht nur Größe, sondern auch Agilität – und genau hier muss JLL aufholen, wenn es seine Spitzenposition langfristig verteidigen will.

Pressestimmen und Erfahrungsberichte

Zwischen Anerkennung und interner Kritik

In der deutschen Öffentlichkeit wird JLL vor allem als etablierter, professioneller Immobilienberater wahrgenommen, der große Gewerbeimmobilienprojekte begleitet und regelmäßig Marktanalysen veröffentlicht.

Das Unternehmen genießt bei vielen Kunden und Projektpartnern einen guten Ruf für fachliche Kompetenz, Marktkenntnis und Seriosität – jedoch ohne dabei eine überdurchschnittliche mediale Präsenz aufzubauen. Die Berichterstattung über JLL ist in Deutschland meist sachlich, punktuell und auf Branchenthemen fokussiert.

Positive Resonanz in Fach- und Wirtschaftspresse

In Fachmedien wie Immobilien Zeitung, Handelsblatt, FAZ oder Die Welt wird JLL regelmäßig im Zusammenhang mit Marktstudien, Transaktionsberichten oder ESG-Strategien zitiert. Vor allem das hauseigene Research-Team liefert fundierte Analysen zu Mietentwicklungen, Büroflächenumsätzen oder Kapitalmarkttrends – Inhalte, die in der Branche hohe Anerkennung finden.

So wurde JLL etwa in Handelsblatt-Reports zu Gewerbeimmobilien als verlässlicher Quellengeber für Zahlen und Einschätzungen genannt. Auch in Fachbeiträgen zur „Zukunft der Büroimmobilie“ oder zur Transformation von Innenstadtlagen wird JLL häufig als Marktstimme herangezogen. Diese mediale Präsenz trägt dazu bei, JLL in Deutschland als verantwortungsvollen, strategisch denkenden Akteur im Immobilienumfeld zu positionieren.

Zudem ist CEO Christian Ulbrich, gebürtiger Deutscher, in Wirtschaftsmedien gelegentlich mit Kommentaren zur Lage der globalen Immobilienmärkte präsent – jedoch eher im internationalen Kontext als im deutschen Tagesgeschehen.

Kritische Stimmen aus Analystenkreisen und Branchenbeobachtung

Kritische Einschätzungen in der deutschen Presse betreffen vor allem die strategische Entwicklung des Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf Technologie und digitale Services. In mehreren Kommentaren – unter anderem in der Immobilien Zeitung oder im Manager Magazin – wird angemerkt, dass JLL im Bereich PropTech und digitaler Transformation eher zögerlich agiert und dadurch Gefahr läuft, von agileren Wettbewerbern überholt zu werden.

Auch das eher zurückhaltende Wachstum in Deutschland wird kritisch eingeordnet. Während Wettbewerber wie CBRE oder Savills zuletzt stark in Personal, Plattformen und Markenbekanntheit investierten, scheint JLL – so die Einschätzung einiger Marktbeobachter – auf bestehende Netzwerke und Reputation zu vertrauen, statt gezielt auf Innovation und Sichtbarkeit zu setzen.

Die Folge: Hohe fachliche Anerkennung, aber wenig wahrnehmbare Dynamik im Wettbewerb um neue Marktanteile.

Erfahrungsberichte von Mitarbeitenden in Deutschland

Auf Bewertungsportalen wie kununu fällt das Bild differenziert aus. Viele JLL-Mitarbeitende loben das professionelle Arbeitsumfeld, internationale Austauschmöglichkeiten und die strukturierten Karrierepfade. Besonders positiv hervorgehoben werden Transparenz bei Prozessen, gute Weiterbildungschancen und ein hohes Maß an Kollegialität – insbesondere in den regionalen Büros in Frankfurt, München, Hamburg und Berlin.

Kritisch äußern sich jedoch viele Mitarbeitende zu teils langwierigen Entscheidungswegen, hierarchischen Strukturen und begrenztem Gestaltungsspielraum. Insbesondere in strategischen Einheiten – etwa im Bereich Innovation oder Change-Management – werde laut interner Stimmen zu wenig auf neue Ideen oder Eigenverantwortung gesetzt. Auch die Arbeitsbelastung in Hochphasen (z. B. bei großen Mandaten oder Jahresendprojekten) wird von mehreren Mitarbeitenden als herausfordernd empfunden.

Empfehlungen für Anleger

Substanz trifft auf strukturellen Umbau

JLL präsentiert sich aus Anlegersicht als typisches Substanzinvestment: solide bilanziert, global aufgestellt, mit hoher operativer Effizienz und einem gut etablierten Geschäftsmodell im Kerngeschäft der Immobilienwirtschaft.

Die Stärke in klassischen Segmenten – wie Leasing, Investment Sales oder Asset-Management – sorgt für verlässliche Cashflows, auch in volatilen Marktphasen. Gleichzeitig wagt sich das Unternehmen in strategische Zukunftsfelder wie PropTech, digitale Analyseplattformen und ESG-Consulting vor – allerdings mit gemischtem Erfolg.

Chancen

Die fundamentale Performance des Unternehmens ist trotz makroökonomischer Herausforderungen überzeugend. Die Segmente Capital Markets und Work Dynamics zeigen hohe Wachstumsdynamik, was sich positiv auf Umsatz und operative Marge auswirkt. Insbesondere institutionelle Investoren greifen weiterhin auf JLLs Expertise bei Transaktionen, Bewertung und strategischer Steuerung großer Portfolios zurück – ein stabiler Umsatzanker mit hohem Wiederholungspotenzial.

Ein weiteres positives Signal ist die aktive Expansion in technologiegetriebene Geschäftsfelder. Zwar ist der Bereich JLL Technologies derzeit noch defizitär, doch mittelfristig bieten digitale Plattformen, KI-gestützte Bewertungs-Tools und automatisierte Services ein erhebliches Margenpotenzial. Gelingt es, die Skalierung voranzutreiben, könnten hier in wenigen Jahren signifikante Ertragssäulen entstehen – eine echte Langfristchance.

Auch das ESG-Engagement – etwa durch die JLL Foundation, den Ausbau klimaneutraler Strategien und die Beratung bei nachhaltigen Bauprojekten – wirkt sich positiv auf die Markenwahrnehmung und die Bewertung bei ESG-orientierten Fonds aus. In einer zunehmend nachhaltig denkenden Kapitalwelt ist das ein wertvoller Wettbewerbsvorteil.

Risiken

Dem stehen jedoch nicht zu unterschätzende Risiken gegenüber. Der Technologiesektor bleibt aktuell ein Kostenblock ohne ausreichenden Ertrag – mit negativem EBITDA und rückläufigem Umsatz. Sollte sich dieser Trend nicht rasch umkehren lassen, droht eine längerfristige Kapitalbindung, die zulasten anderer wachstumsstarker Einheiten gehen könnte.

Zudem bleibt die Börsenentwicklung der JLL-Aktie hinter dem breiten Markt zurück. Trotz stabiler Zahlen und Dividendenpolitik scheint das Vertrauen der Anleger begrenzt – möglicherweise, weil die Innovationskraft zu zögerlich voranschreitet oder die strategischen Ziele nicht ausreichend kommuniziert werden. Die Bewertung könnte bereits das derzeitige Bestandsmodell abbilden, ohne Raum für dynamisches Upside.

Ein dritter Risikofaktor ist externer Natur: Als stark transaktionsgetriebenes Geschäftsmodell ist JLL besonders sensibel gegenüber makroökonomischen Entwicklungen. Steigende Zinsen, verschärfte Finanzierungsbedingungen oder geopolitische Unsicherheiten führen direkt zu einem Rückgang von Verkäufen, Investitionen und Finanzierungen – und somit zu sinkenden Provisionserträgen. Der globale Immobilienzyklus bleibt für JLL ein struktureller Hebel, aber auch ein potenzieller Stolperstein.

Anlagestrategie

Kurzfristig empfiehlt sich eine beobachtende Haltung, insbesondere mit Blick auf die Entwicklung des Technologiesegments. Anleger sollten die Kostenstruktur sowie das Verhältnis zwischen traditionellen Cashflows und digitalen Investitionen genau im Auge behalten.

Mittelfristig gilt es, zu prüfen, ob die Digitalisierungsstrategie Früchte trägt. Erste operative Gewinne im Bereich JLL Technologies oder strategische Partnerschaften mit Tech-Start-ups könnten hier wichtige Signale darstellen.

Langfristig bleibt JLL ein Kandidat für konservative, risikoaverse Anleger, die auf Substanz, Dividendenstabilität und internationale Immobilienmärkte setzen. Sollte das Unternehmen den strukturellen Umbau erfolgreich gestalten, bietet sich zudem Upside-Potenzial durch multiple Expansion an den Kapitalmärkten.

Fazit

JLL bleibt ein stabiler globaler Player im Immobiliensektor mit starken Fundamentals. Umsatz- und Gewinnwachstum, Cashflow sowie breite Dienste stützen die Marktposition. Allerdings lasten Performance-Schwächen im PropTech-Segment und eine hinter dem Markt zurückbleibende Aktie auf dem Gesamtbild.

Für Anleger mit Fokus auf reale Werte bleibt JLL interessant, doch die Risiken aus Technologielasten und globalem Immobilienzyklus sind nicht zu unterschätzen. Nur bei erfolgreicher Restrukturierung des Technologiesektors und Erholung der globalen Immobilienmärkte erscheint eine positive Reaktion der Bewertung realistisch.

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Quellenverzeichnis

JLL Reports Q4 & Full Year 2024, Press Release (Feb 19, 2025) PR Newswire+2s202.q4cdn.com+2JLL+2

JLL Reports Q1 2025 Earnings (May 7, 2025) ir.jll.com+1PR Newswire+1

JLL Financial Summary (Wiki) ir.jll.com+4PR Newswire+4PR Newswire+4

JLL Aktie und Performance (Yahoo Finance)

Underperformance vs. Wettbewerber (Seeking Alpha)

Reddit-Kommentare CRE zu JLL & CBRE PR Newswire+11Reddit+11Wikipedia+11

Fortune-500-Ranking 2025 Wikipedia+2Yahoo Finanzen+2Wikipedia+2

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Deutscher Wikipedia-Eintrag JLL