25 Aug. 2025

Sebastian Steinau (46) aus Arnsberg-Neheim im Sauerland wickelte 2016 das größte private Immobiliengeschäft der US-Geschichte als Global Sales Director für das Mega-Projekt Hudson Yards in New York mitten in Manhattan ab. Im Herbst 2024 vermakelte er das mit 50 Millionen US-Dollar teuerste Penthouse in Lower Manhattan.

YouTube player

Hudson Yards gilt als das größte privat finanzierte Immobilienprojekt, das jemals in den USA umgesetzt wurde. Steinau und sein Team vermarkteten dort Wohnimmobilien in mehreren Hochhäusern – allein im ersten Wohnturm führten sie einen Sell-out über 1,5 Milliarden Dollar durch, im weiteren Verlauf vermittelten sie Wohnungen im Wert von über einer halben Milliarde Dollar mit einzelnen Einheiten ab 3,3 Millionen Dollar.

YouTube player

Im Einzelnen.

1. Die Wurzeln des Erfolgs von Sebastian Steinau liegen im Sauerländer Pferdestall

YouTube player

Sebastian Steinau musste als Junge auf dem Familiengehöft seines Vaters, der eine Hausfassadenfirma in der nahe gelegenen Stadt Arnsberg-Neheim (23.000 Einwohner) im Sauerland mit 400 Angestellten führte, jeden Tag um halb sieben aufstehen, um die Pferdeställe auszumisten und die Springreitpferde (das Hobby der Familie) zu füttern, bevor er auch selbst reiten durfte.

Diese Disziplin und Bodenständigkeit ist wohl der Grundstein für seinen atemberaubenden Erfolg.

Heute gehört Sebastian Steinau als selbständiger High-End-Wohnungsmakler zu den Top‑10 in Manhattan, zu den Top‑15 in New York States und zu den Top‑100 in den USA (New‑Development‑Einzelverkäufe).

Die Liebe zum Pferdesport ist geblieben. Sebastian Steinau spielt heute Polo auf einem Gehöft vor New York, wohnt mit seiner aus Georgien stammenden Frau Buka Gurgenidze-Steinau, die er in eine Disco in New York (8,4 Millionen Einwohner) kennenlernte, und mit den gemeinsamen drei Kindern, dem Sohn (15) und zwei Töchtern (8, 2), am nördlichsten Zipfel des Central Parks in einer, wie er es nennt, Wohlfühloase mit Gartenbalkon und Blick über den Central Park hinweg auf die Skyline von Mid Town.

Wieder steht er jeden Morgen auf – aber dieses Mal, um Apartments in New York ab 4 Millionen US-Dollar zu verkaufen.

2. Das Maklerleben ist kein Zuckerschlecken

Schon eine Stunde vor jedem Besichtigungstermin ist Makler Steinau vor Ort, stellt frisch gekaufte Blumensträuße in die Vasen und knipst in allen Räumen die Steh- und Tischlampen an, um die Wohnung ins rechte Licht zu setzen. Ein ARD-Fernsehteam aus der Serie Money Maker hat ihn dabei begleitet.

Sebastian Steinau erzählt in der ARD-Sendung, die am 12. August 2025 ausgestrahlt wurde: „Dieses Jahr habe ich bis jetzt für rund 70 Millionen schon verkauft. Bei einer Maklercourtage von 2 bis 4 Prozent.“

3. Heimatbesuch im Sauerland: Erst einmal ein Mett-Brötchen

Als er letztes Jahr mit seiner Familie „Omi und Opi“ im Sauerland besuchte, von der seine Frau meint „Sauerland ist Powerland. Wir lieben es“ und seine Kinder denken, es sei ein magischer Ort, besonders das Haus der Großeltern sei magisch, wurde er zu einem Podcast eingeladen und erzählte auf Arnsberg On Air nicht nur, dass er zum Frühstück erst einmal ein Brötchen mit Zwiebelmett gegessen hat, weil es das in New York nicht gibt, und dass er das westfälische Hühnerfrikassee sowie Grünkohl mit Mett vermissen würde, sondern sprach auch über sein Business: „Wir haben 25.000 lizenzierte Makler in Manhattan. Und da will jeder irgendwas erreichen oder muss erreichen. Weil die Stadt sehr teuer ist. Das heißt: Du musst jeden Tag deinen Lebensunterhalt verdienen und auch kämpfen. Da wird schon hart gekämpft.“

4. Top-Makler in New York – wie hat er das geschafft? „Ehrlichkeit – die Leute lesen dich“

Arnsberg On Air fragte: „Wie hast Du es geschafft, so ein Top-Makler für Luxusimmobilien zu werden?“

Sebastian Steinau antwortete: „Lass uns mal auf den Sauerländer zurückzusprechen kommen. Ich denke, der Sauerländer ist ja ein toller, intelligenter, ehrlicher Dickkopf. Und das ist ein Kompliment an uns alle. Und ich denke, diese Attitüde, dieser gewisse Dickkopf, ich kann mich jetzt sicherlich nicht als intelligent bezeichnen, aber der Dickkopf, den man hat. Einfach zu sagen, ich schaffe das. Die Ehrlichkeit dann natürlich dazu einzubringen.“

Sebastian Steinau weiter: „Das ist in meinem Business, ich bin Vertriebler, ich bin Verkäufer, auf einem gewissen Segment des Marktes, wichtig. Und die Leute gucken dir schon nicht nur vor die Augen, sondern du hast dort auch mit wirklich intelligenten Leuten zu tun. Die lesen dich auch. Wenn du da nicht mit Ehrlichkeit durchkommst oder wenn sie nicht denken, dass du ehrlich bist, dann klappt es nicht.“

Sebastian Steinau weiß aus eigenem Erleben: „Aber durch eine Ehrlichkeit, durch eine Stetigkeit, das ist der Dickkopf, kommt man da schon durch. Man muss es natürlich wollen. Man muss da Bock darauf haben. Lust darauf haben. Das muss einen anmachen.“

5. Aufbruch aus dem Sauerland: Der Weg nach London und in die Karibik

Bereits früh prägte Steinau seine internationale Perspektive: Praktika in England und Kanada, gefolgt vom Wirtschafts-Studium in London, wo Kontakte aus der Heimat ihn ermutigten, an einer Spitzenuniversität wie der European Business School zu studieren.

Nach dem Studium fühlte er sich nicht von der Bankenwelt oder Investmentfonds angezogen, sondern suchte nach mehr.

Sebastian Steinau sagte dem ARD-Fernsehteam, wie er sich als Mittzwanziger fühlte: „Das Internationale hat mich erregt. Jetzt geht es in die weite Welt hinaus, aber ich kann auch immer zurück in das schöne Sauerland kommen.“

Und: „2005 bin ich in die Karibik gekommen. Damals hatte ich keine Ahnung von Immobilien… Da habe ich mich einfach treiben lassen.“

Eine Stelle bei einer Mediaagentur führte ihn in Entwicklungs- und Schwellenländer rund um den Globus – von Papua-Neuguinea bis Zentralafrika. Er erstellte Inhalte für Zeitungs-Seiten bei der Times, die die Kunden gekauft haben, um sich zu präsentieren.

Der Zufall entschied: Der Immobilienentwickler Amam Group S.a.r.l. auf den Turks- und Caicosinseln in der Karibik bat ihn, Immobilien auf einer Privatinsel zu verkaufen. Aus dem geplanten Jahr wurden zehn Jahre karibischer Luxus und ein nachhaltiger Einstieg ins internationale Immobiliengeschäft.

6. Die größte Hürde für ihn war die amerikanische Verkaufsmentalität: flamboyant

Dem ARD-Team verriet Sebastian Steinau: „Die größte Hürde für mich war, dass ich (noch in der Karibik – Anmerkung der Redaktion) bei einem amerikanischen Immobilienentwickler angefangen bin, der wirklich durch eine amerikanische Verkaufsmentalität an den Job gegangen ist. Die sind, wie man im Englischen sagt, flamboyant. Viel mit Adjektiven zu sagen: Das ist das Schönste. Das ist das Größte. Und guck dir doch mal die Sicht an. Das türkise Wasser.“

Steinau weiter: „Und da habe ich mich natürlich erst mal sehr, sehr schwergetan. Als Deutscher. Ich habe dort wirklich lange Monate gesessen. Ich habe nichts verkauft.“

Doch zum Glück für ihn: „Der Selbstzweifel war bei mir irgendwie nicht da, weil ich dachte, ich mach das schon irgendwie ganz gut. Und dann fing das an. Das klappte dann hinterher. Zum Schluss war ich bei einem Projekt, das ist das exklusivste Resort der Karibik, wenn nicht der Welt.“ Das Amanyara. „Da war ich der Director of Sales.“

7. Manhattan-Transfer: Steil im Geschäft mit den Superreichen

2016 zog Steinau mit seiner Familie nach New York City, weil seine Frau dort wohnte und er keine Fernbeziehung mehr wollte.

Über seine Netzwerke aus der Karibik stieg er bei der exklusiven Corcoran Group LLC in New York ein – als Global Director of Sales. Zu seinen Projekten zählen einige der berühmtesten Immobilien der Stadt, darunter der MoMA Tower und vor allem das Projekt Hudson Yards, laut Berichterstattung das größte private Immobilienprojekt der US-Geschichte.

8. Diskretion, Ehrlichkeit und: ein kleines, schlagkräftiges Team

In einer Branche, die oft auf Glamour und große Shows setzt, hebt sich Steinau durch Zurückhaltung und Diskretion ab. Er setzt auf Ehrlichkeit, klassische Werte und langfristige Beziehungen – Eigenschaften, die im gehobenen Marktsegment von New York entscheidend sind. Die Konkurrenz ist enorm: Mehr als 25.000 Makler kämpfen um ihren Platz; nur etwa 50 bis 100 schaffen es ins Top-Segment. Steinau ist regelmäßig unter den Top 20 Maklern der Stadt.

Sein kleines Team versteht sich als Boutique-Network, das höchstem Service und Diskretion verpflichtet ist. Steinau berät viele seiner Kunden weit über den Verkauf hinaus, etwa bei individuellen Sonderwünschen oder internationalen Investmentstrategien – immer mit Blick auf ehrliche Beratung und höchste Standards.

9. Erfolgsformel für New York: Hartnäckigkeit, Empathie und Mut

Der Immobilienmarkt von Manhattan ist einer der härtesten der Welt. Wer hier erfolgreich sein will, braucht laut Steinau:

► Bodenständigkeit und Ehrlichkeit: Ohne Glaubwürdigkeit gibt es kein Geschäft in der Welt der Superreichen.

► Ambition und Durchhaltevermögen: Erfolg kommt nicht über Nacht; Ausdauer und der Wille, gegen alle Widerstände anzutreten, sind Grundvoraussetzungen.

► Empathie und Verständnis für individuelle Kundenwünsche: In der Beratung superreicher und oft international orientierter Kunden ist Flexibilität und Sensibilität ein Muss.

► Netzwerk und Diskretion: Beziehungen sind Gold wert – insbesondere, wenn viele Abschlüsse durch persönliche Empfehlung zustande kommen.

Sebastian Steinau: „Ich denke, dass ein Deutscher, der eine gewisse Seriosität hat, in diesem Job sehr, sehr gut sich behaupten kann.“

10. Warum bleibt er in New York? „New York ist der Herzschlag der Welt“

Sebastian Steinau bleibt in New York. Er hat beobachtet, wie innerhalb von 8 Jahren aus zwei Türmen fünf Türme wurden.

Sebastian Steinau sagte auf Arnsberg On Air: „New York verändert sich tagtäglich. Das ist der Grund, warum diese Stadt so toll ist. Die vibriert. Es sind dort auch kreative Leute am Werk. Nicht nur in der Architektur, sondern auch im Finanzwesen.“

Er findet: „New York ist der Herzschlag der Welt, im wirtschaftlichen Sinn gesehen. Und das ist das Schöne an New York, was mich auch so anmacht.“

Fazit:

Steinaus Laufbahn – vom mittelständischen Sauerland, über London und die Karibik bis ins Herz von Manhattan – zeigt eindrucksvoll: Internationalität, Mut und Wertebewusstsein sind die Schlüssel, um in der glitzernden New Yorker Immobilienwelt dauerhaft Erfolg zu haben.

Autor: Frank Maiwald